Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 124† Weihenstephan, Klosterk. St. Stephan (abgegangen) 1479

Beschreibung

Wappengrabplatte für den Freisinger Weihbischof Johannes Grunlarr. Innen beim Westportal im Boden. Vermutlich vor dem Abbruch der Kirche 1810 ausgebaut und weiterverarbeitet. Die Inschrift schon bei der Aufnahme durch Oefele nicht mehr vollständig lesbar.

Standort und Text nach BSB Oefeleana 10, mit Wappennachzeichnung.

  1. Anno domini 1479 V(enerabilis) in Ch(ri)stoa) Pater ac D(omi)nus Johannes Grunlarr obyt – – – Templi Frisingensis – – – (etc. etc.)b)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1479 starb der ehrwürdige Vater in Christus und Herr Johannes Grunlarr ... der Kirche in Freising.

Wappen:
Grunlarr1).

Kommentar

Johannes Grunlarr ist 1477 als Freisinger Weihbischof mit dem Titularbistum Sardica nachweisbar2). Sein Vorgänger in diesem Amt war Johannes Frey (Nr. 117). In die Klosterkirche St. Stephan stiftete er ein Gemälde-Epitaph, das sich rechts der Wappengrabplatte an der Wand befand, s. Nr. 123†.

Textkritischer Apparat

  1. Gekürzt: Xsto.
  2. Gekürzt: pp.

Anmerkungen

  1. In Schwarz ein goldener Sparren, von drei Sternen begleitet.
  2. Heckenstaller, Weihbischöfe 149; Baumgärtner, Meichelbeck’s Geschichte 587 Nr. 25. Unter dem Datum des 15. November erhielt ein Dominus Johannes Episcopus Sardicensis, nostrae congregationis eine Jahrtagsmesse in Weihenstephan, s. BSB Clm 21556 fol. 69r; BSB Clm 1026 fol. 97r; MGH Necrologia III Weihenstephanense 217; vgl. dagegen das Tagesdatum auf dem Gemälde-Epitaph Nr. 123†. Sardica, heute Sofia, Bulgarien.

Nachweise

  1. BSB Oefeleana 10 IV p. 504.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 124† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0012406.