Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 398 Domberg 27 (ehem. fürstbischöfl. Residenzkapelle) um 1620

Beschreibung

Kartusche mit Jesus-Monogramm als Altarbekrönung. Holz, gefaßt. Erhabene Inschrift in hochovaler Kartusche, diese von einem Strahlenkranz umsäumt.

Maße: H. ca. 60 cm, B. ca. 50 cm, Bu. ca. 12 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. IE(SV)Sa)

Kommentar

Der Altar in der Residenzkapelle stellt eines der Hauptwerke des Weilheimer Bildhauers Philipp Dirr dar, für das er erstmals 1617, letztmals 1620 Zahlungen erhielt1).

Alte Fotoaufnahmen zeigen außerdem in der Kartusche oberhalb des Bogenscheitels die Datierung MDCXXI2). Sie wurde 1932 mit AVE MARIA!, 1999/2001 mit AVE MARIA, jeweils in Kapitalis, übermalt. Die Buchstabenformen dieser Datierung sind, wie auf der Bildtafel bei Hoffmann ersichtlich, zwar ebenfalls nicht zeitgenössisch – die Jahreszahl 1621 war bereits 1878 vorhanden und wurde wohl bald darauf von der neuromanischen Ausmalung der Kapelle erfaßt3) –, doch dürfte sich bereits an derselben Stelle eine gleichlautende originale Datierung befunden haben, die das Jahr der Fassung bezeichnet.

Textkritischer Apparat

  1. Gekürzt: IHS.

Anmerkungen

  1. Vgl. Benker, Philipp Dirr 22-30; Benker, Fürstenkapelle 375.
  2. Hoffmann, Altarbau Taf. nach 72; vgl. Benker, Dirr 23.
  3. Kagerer, Hauskapelle 120.

Nachweise

  1. Hoffmann, Altarbau 72-74; Benker, Dom und Domberg 75; Sauermost, Weilheimer 104.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 398 (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0039805.