Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 249† Fk. St. Johannes Baptist 1558

Beschreibung

Wappengrabplatte für Euphrosina Tatius. Genauer Standort nicht bekannt. Wohl bald nach 1803 abgegangen. Nach Oefele im oberen Drittel der Platte die Schrift, darunter zwei Wappen.

Beschreibung und Text nach BSB Oefeleana 10, mit Wappennachzeichnung.

  1. 1558. / M(arcus) Tatius Alpinus Euphrosinae Virgini filiae omnium dilectissimae F(ieri) C(uravit) sperans fore, ut pia nunc apud manes anima castum riteque depositum hic corpusculum in resurrectione mortuorum ad Vitam Sempiternam denuó assumptura sit vixit annos octodecim, Menses (quat)uora). Dies 7.

Übersetzung:

1558. Marcus Tatius Alpinus ließ für die Jungfrau Euphrosina, seine liebste Tochter von allen, (das Denkmal) errichten, hoffend, daß die fromme Seele – nun bei den Seelen der Verstorbenen – den kleinen keuschen und hier nach rechtem Brauch beigesetzten Körper bei der Auferstehung der Toten zu ewigem Leben wieder annehmen wird. Sie lebte 18 Jahre, vier Monate, sieben Tage.

Wappen:
Tatius1), Unbekannt2).

Kommentar

Euphrosina war die Tochter des bischöflichen Kanzlers Marcus Tatius Alpinus und dessen Frau Euphrosina, die ebenfalls in Freising begraben wurden (Nr. 273).

Textkritischer Apparat

  1. Gekürzt: 4uor.

Anmerkungen

  1. In Silber ein auf blauem Wasser schwimmender goldener Schwan mit einem grünen Lorbeerkranz im Schnabel, vgl. Nr. 273.
  2. Gespalten, vorne in Schwarz auf einem grünen Dreiberg eine silberne Taube, hinten in Silber ein grüner Ölzweig.

Nachweise

  1. BSB Oefeleana 10 IV p. 234f.; Schlecht, Inschriften IV 97 Nr. 8.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 249† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0024908.