Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 226† Kollegiatstiftsk. St. Veit (abgegangen) 1550

Beschreibung

Grabinschrift für den Stiftsherrn Johannes Westermayr. Innen am Aufgang zur Kanzel. Wohl im Sommer 1803 ausgebaut und dem Steinmetzen Max Einsele zur Weiterverarbeitung überlassen1). Genaues Aussehen nicht bekannt.

Standort und Text nach BSB Oefeleana 10.

  1. D(ominus) Joan(nes) Westermayr plenus aevi, honestus pius, Religiosus huius colleg(iatae) et Benefactor decessit XVI. Calend(is) July anno gratiae 1550. Cuius anima Christo vivat.

Übersetzung:

Herr Johannes Westermayr, im Alter eines vollen Menschenlebens, ehrbar, fromm, Geistlicher und Wohltäter dieses Kollegiats, starb am 16. Tag vor den Kalenden des Juli im Jahr der Gnade 1550. Seine Seele möge bei Christus leben.

Datum: 1550 Juni 16.

Kommentar

Der aus Ilmmünster stammende Johannes Westermayr war seit 1540 Kanoniker des Kollegiatstifts St. Veit2). Er veranlaßte mehrere Stiftungen an die Kollegiatstiftskirche St. Veit, u. a. stiftete er einen Jahrtag für sich3).

Anmerkungen

  1. Kurzfassung der Grabinschrift im 1803 erstellten Grabschriftenverzeichnis des Kollegiatstifts St. Veit, s. BayHStA Generalkommissariat Freising u. Mühldorf Nr. 221 prod. 3 p. 4 Nr. 23; Feuchtner/Koschade, Kirchen und Grabdenkmäler 154.
  2. AEM FS 118 p. 127. 1503 immatrikulierte sich ein Johannes Westermayr aus Nassenfels an der Universität Ingolstadt, s. Matrikel LMU I Sp. 326 Z. 13; Ilmmünster, Lkr. Pfaffenhofen an der Ilm; Nassenfels, Lkr. Eichstätt.
  3. BayHStA KL Freising – St. Veit Nr. 62 fol. 3r, 8v, 27r, 36r; BayHStA KL Freising – St. Veit Nr. 9 p. 118, 129, 226, 259; BayHStA KL Freising – St. Veit Nr. 63 fol. 63r.

Nachweise

  1. BSB Oefeleana 10 IV p. 432.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 226† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0022608.