Inschriftenkatalog: Stadt Essen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 81: Stadt Essen (2011)
Nr. 182 Privatbesitz 17. Jh.
Beschreibung
Grabsteinfragment für ein Ehepaar. Sandstein. Der Sterbevermerk befindet sich im Feld zwischen leicht erhabenen Randleisten. Die oberste Zeile ist nur noch zur Hälfte erhalten und nicht mehr lesbar. Das Fragment wurde 2004 bei der Umgestaltung eines Gartens am Münzenberger Platz in Kettwig aufgefunden, heute wird es im dortigen Kinderheim St. Josef aufbewahrt. Der Stein wurde zur Pflasterung verwendet, deshalb ist der obere Teil gerade abgehauen. Ursprünglich stammt der Grabstein wohl vom 1811 aufgelösten Friedhof der evangelischen Kirche am Markt.
Maße: H. 42 cm; B. 42 cm; Bu. 3 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
[ – – – ] / [..]stara) und iesper / Sin hausfraw nach / ihr beider kinder / entgen und iesper/ken im hern selig entschlaffen
Textkritischer Apparat
- [..]star] [..]tal Khil.
Anmerkungen
Nachweise
- Khil, Geschichte, S. 30, mit Abb.
Zitierhinweis:
DI 81, Stadt Essen, Nr. 182 (Sonja Hermann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di081d007k0018207.
Kommentar
Die ehemals deutlich eingehauene Frakturschrift ist etwas verwittert. In Kettwig sind einige Grabsteine mit Frakturinschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert überliefert. Die Inschrift auf dem Fragment ist mit der Inschrift auf einem Grabstein von 1649 vergleichbar,1) eine Entstehung ebenfalls im 17. Jahrhundert ist naheliegend. Im Vergleich mit den anderen Kettwiger Grabsteinen in Fraktur fällt auf, dass nur ein sehr schlichter Versal verwendet wurde und dass die Inschrift insgesamt einfacher wirkt.2)
Die von Bianca Khil unternommenen Recherchen im Kettwiger Kirchenbuch zu einem verstorbenen Geschwisterpaar mit den Vornamen Entgen (= Anna) und Iesperken und dessen nach ihm verstorbener Mutter blieben erfolglos.3)