Inschriftenkatalog: Aachen (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 32: Stadt Aachen (1993)
Nr. 140† Dom 1629
Beschreibung
Grabplatte der Anna von Reuschenberg. Blaustein. Die 1906 unter dem Gesims der Ungarischen Kapelle des Domes in fragmentarischem Zustand gefundene Platte stammt nach Le Fort aus der ehem. Benediktinerinnenkirche St. Anna.1) Vermutlich wurde sie zusammen mit anderen Grabplatten beim Umbau der Klosterkirche durch Couven im 18. Jh. entfernt und beim gleichzeitigen Umbau der Ungarischen Kapelle im Dom wiederverwendet. Verbleib unbekannt. In der Mitte das Wappen der Verstorbenen mit Äbtissinnenstab, von einem Lorbeerkranz umrahmt. Darunter die Inschrift. Zu beiden Seiten jeweils vier Ahnenwappen, davon drei unkenntlich. Oberhalb des Mittelfeldes ein Medaillon mit einem geflügelten Engelskopf, unter dem Mittelfeld ein weiteres mit einem Totenkopf.
Wortlaut nach Le Fort.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNO 1629 DEN 15. AVGVSTI STARB DIE WOLEHRWVRDIGEa) VND WOLED[..]b) FRAW F(RAW) ANNA VON REVSCHENBERGH, ABDISZ DES ADLIGEN STIFTS ZV VNSERER LIEB(EN) FRAWEN MVNSTER ZV RVRMVNDT, LIGT ALHIE BEGRAVEc).
| Reuschenberg (Äbtissinnenwappen) |
| [Reuschenberg], Nesselrode, Grein, Spies von Büllesheim, Gülpen, Argenteau, [Wittem], [Trazegnies] |
Textkritischer Apparat
- WOHLEHRWÜRDIGE KDM.
- WOHLED[..] KDM.
- BEGRABE KDM.
Anmerkungen
- Coll. Le Fort IV 23.
- Belonje, Grabstein, S. 210–212.
Nachweise
- AE Lüttich, Coll. Le Fort IV 23.
- Faymonville, Dom, S. 376 u. Fig. 170.
- KDM 10,1, S. 154.
- J. Belonje, Ein Grabstein an der ungarischen Kapelle des Domes, ZAGV 70, 1958, S. 210–212.
Zitierhinweis:
DI 32, Stadt Aachen, Nr. 140† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di032d002k0014004.
Kommentar
Anna von Reuschenberg wurde 1568 als Tochter des Wilhelm von Reuschenberg zu Overbach und der Margaretha von Gülpen, Erbfrau von La Rochette, geboren. Von 1604 bis zu ihrem Tode war sie Äbtissin des Zisterzienserinnenstifts Unserer Lieben Frau in Roermond.2)