Inschriftenkatalog: Altkreis Witzenhausen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 87: Witzenhausen (Altkreis) (2017)

Nr. 67(†) Großalmerode, Stadtgebiet 1577 bis 1683

Beschreibung

Baudaten an verschiedenen Gebäuden im Stadtgebiet und in den eingemeindeten Orten.

I. Trubenhausen, Kirchrain 10. – Fachwerkhaus, traufenständig, zweigeschossig, neun Gefache. Im Schwellbalken über dem linken Fenster des Erdgeschosses Inschrift; als Worttrenner konturierte Quadrangel, farbig gefasst, Zustand nach Renovierung. Inschrift eingeschnitzt.

Maße: Zi. ca. 6 cm.

© Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Fotograf: Christian Feist [1/5]

  1. · 1 · 5 · 7 · 7 ·

II.(†) Gelsterstraße 4. – Fachwerkhaus, traufenständig, zweigeschossig, zwölf Gefache, jetzt in zwei Wohnhäuser geteilt (Gelsterstraße 4 und Kasseler Straße 3). Im Eingangsbereich innen befindet sich eine unter Putz gelegte Inschrift, die nach Auskunft der Eigentümerin aus Jahreszahl und (vermutlich) Steinmetzzeichen besteht.1)

  1. 1 5 9 0

III. Epterode, Zimmerplatzstraße 19. – Fachwerkhaus mit Fassadenverkleidung, zweigeschossig, auf Steinsockel. An der Ostseite im südlichen Teil nahe der linken Ecke Quader mit Sockelinschrift, eingehauen, durch Putz und Farbe entstellt. Zum Haus teilt die Chronik Epterode mit: „Steigerhaus des von 1613 bis 1720 in Betrieb befindlichen Alaunwerkes.“ Die Inschrift ist dort nicht erwähnt.

Maße: H. 27, B. 55, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. M Sa) / 1 6 6 [0]b)

IV. Epterode, Dorfstraße 44. – Der Inschriftstein war ursprünglich am Haus Dorfstraße 28 angebracht.2) Jetzt ist er „eingemauert am Kellereingang Dorfstr. 44“. Dieser befindet sich im Inneren des Hauses, gleich neben dem Hauseingang. Die Inschrift hat Quadrangel als Worttrenner und ist eingehauen.

Maße: H. 12, B. 50, Zi. 6 cm.

  1. 1 · 6 · 6 · 2

V.† Trubenhausen, ehem. Haus Nr. 52. – Über dem Erdgeschossfenster eingemauert ein Sturz mit Bauzahl.

Nach Ganßauge.

  1. 1667

VI.† Kasseler Straße 21. – „Die Jahreszahl ist im Keller in einen Mauerstein eingemeißelt. Vielleicht das Jahr der Erbauung. Wahrscheinlich früher das letzte Haus am Stadttor.“3) Der Keller wurde inzwischen verfüllt. Ob die Inschrift erhalten ist, ist nicht bekannt.4) Nach der Angabe des Vaters des vorletzten Eigentümers stammt der INSCHRIFTSTEIN aus einem anderen Haus und wurde um 1920 beim Kellerumbau in das Haus Kasseler Straße 21 eingebracht.

Nach Markert.

  1. 1676

VII.† Trubenhausen, Hauptstraße 33. – Über der Kellertür des früheren Hauses Nr. 3 befand sich eine Inschrift. 1988 wurde das Haus abgerissen und durch den jetzigen Bau ersetzt.5)

Nach Ganßauge.

  1. 1683

Textkritischer Apparat

  1. Diese Initialen (ggf. SIGMS) links über der Jahreszahl; an der komplementären Stelle rechts darüber eine alles verdeckende Ausbesserung.
  2. Die 1 nur schemenhaft wahrnehmbar, etwas eingerückt. Die Schlussziffer eine eckige Null oder eine 5 mit rechtsschrägem Schaft und linksschrägem Balken oder eine eckig erscheinende 8.

Anmerkungen

  1. Die Kenntnis der Inschrift verdanke ich Axel Künzel, Epterode.
  2. Chronik Epterode 97f.
  3. Markert 47.
  4. Angabe des jetzigen Eigentümers.
  5. So die Aufzeichnungen von Karl W. Hesse, Trubenhausen.

Nachweise

  1. Ganßauge 177 (V, VII).
  2. Markert 47 (VI).

Zitierhinweis:
DI 87, Witzenhausen (Altkreis), Nr. 67(†) (Edgar Siedschlag, Mitarbeit: Fuchs, Rüdiger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di087mz13k0006703.