Inschriftenkatalog: Stadt Hannover
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 36: Stadt Hannover (1993)
Nr. 153† Leinstr. 31 um 1583
Beschreibung
Hausinschriften. Das massive viergeschossige Haus, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, war traufenständig. Nach Nöldeke stammte das Haus aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, während für die ebenfalls viergeschossige Auslucht Teile des um 1583 errichteten Vorgängerbaues verwendet wurden. Die Auslucht trug Inschriften, von denen zu Beginn dieses Jahrhunderts jedoch nur noch die der unteren Friese zu lesen waren.
Inschriften nach Leonhardt.
Schriftart(en): Kapitalis.
VIRTVTE DECET NON SANGVINE NITI1) VIRTVS ETENIM NEMINEM DEDIGNATVR NEC SEXVM NEC GENVS ELIGIT
Übersetzung:
Man soll sich auf die Tugend, nicht auf die Herkunft zu stützen. Denn die Tugend verschmäht niemanden und sieht nicht auf das Geschlecht noch auf die Abstammung.
Versmaß: Der Anfang der Inschrift bildet einen unvollständigen Hexameter.
Anmerkungen
- Walther, Proverbia Sententiaeque, Bd.II, 5, Nr. 33702.
- StaH, B 8238, p. 302.
Nachweise
- Leonhardt, Straßen und Häuser 1924, S. 92.
- Nöldeke, Kunstdenkmäler I, S. 550.
Zitierhinweis:
DI 36, Stadt Hannover, Nr. 153† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di036g006k0015306.
Kommentar
Als Besitzer des älteren Hauses, von dem die Auslucht stammte, verzeichnet das jüngere Hausbuch die Familie Stech, die etwa gleichzeitig mit diesem 1583 auch das benachbarte Haus Leinstr.32 (vgl. Nr. 148) errichten ließ.2)