Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 251† Schloßkirche 1615

Beschreibung

Tafelbild. Tannenholz. Dargestellt war die Grablegung Christi; die gemalte Inschrift befand sich in der rechten unteren Ecke. Ein Meisterzeichen war mit der linken Haste des R verbunden.1) Das ungerahmte Gemälde wurde am 20.8.1948 dem damaligen Institut für Denkmalpflege in Halle zur Restaurierung übergeben und am 8.11.1949 durch Boten des Rates der Stadt Zeitz nach der Restaurierung abgeholt. Nach Angabe des Werkstattbuches war das Gemälde Eigentum der Schloßkirche; sein Verbleib konnte nicht mehr geklärt werden.

Inschrift nach Werkstattbuch.

Maße: B. 97 cm; H. 119 cm.

Schriftart(en): Mischschrift aus humanistischer Minuskel und Kursive mit Versalien der Kapitalis.

  1. C.a) Richterb) pinxit / Anno 1615

Übersetzung:

C. Richter hat [dieses] gemalt im Jahr 1615.

Kommentar

C. Richter steht wahrscheinlich für den Bildnis- und Landschaftsmaler Christian (I.) Richter (gestorben 1667).2)

Textkritischer Apparat

  1. Das C ist um den Buchstaben R des nachfolgenden Wortes gelegt.
  2. Ein Meisterzeichen erwächst aus der überlangen Haste des R, die zudem durch die Bogenenden des C geschnitten wird.

Anmerkungen

  1. Meisterzeichen, vgl. Anhang 3, M7.
  2. Thieme/Becker, Bd. 28, S. 285. Ausführlich zur Maler- und Goldschmiedefamilie Richter: E. Menzel, Christoph Richter und die Altenburger Glieder der Thüringischen Künstlerfamilie Richter, in: Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bd. 15, H. 1 [1938].

Nachweise

  1. LAD Sachsen-Anhalt, Halle, Bestand Zeitz, Werkstattbuch, S. 381.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 251† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0025103.