Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 118† Michaeliskirche 1562

Beschreibung

Epitaph des Bürgermeisters Ambrosius Weiße an der nordöstlichen Wand.1) Das Epitaph wurde wahrscheinlich um 1827 entfernt.2) Dargestellt war die Auferstehung Christi.

Inschrift nach Zader/O.

  1. A

    A(nn)o D(omi)ni 1562 Mittwoche nach Bonifacii d(en) 10 Junij ist der Erbare u(nd) wohlweise H(err) Ambrosius Weiß b(ur)g(emei)st(er) alhier zu Zeitz in Gott v(er)schieden deme Gott gnadea)

  2. B

    VIVat Vt aMbrosIVs WeIss post sVa fVnera ConsVLe(x) soboLIs IVssV pICta tabeLLa faCIt

Übersetzung:

Daß der Bürgermeister Ambrosius Weiß nach seinem Begräbnis weiterlebe, ist der Zweck dieser Tafel, die im Auftrag seiner Nachkommenschaft gemalt wurde. (B)

Versmaß: Chronodistichon (B) = 1562.

Kommentar

Ambrosius Weiße war ab 1528 Ratsherr und in den Jahren 1552, 1555, 1556, 1559, 1560, 1562 Bürgermeister von Zeitz.3) Er wohnte im Galgviertel.4)

Textkritischer Apparat

  1. deme Gott gnade nur bei Zader/StArNb.

Anmerkungen

  1. Zader/StArNb, S. 497: „Im Winkel an der Mauer gegen Morgen.“ Zader/O/StArZz III, S. 30, und Zader/Grubner III, S. 39: „... im Winkel an der Mauer vb(er) d(er) bohr-Kirchen“. Bei Zader/StArZz, S. 24, wird in der Überschrift „Ambrosius Seibe“ geschrieben, im Inschriftentext selbst aber „Ambrosius Weiß“.
  2. Auf Anweisung von Superintendent Delbrück, vgl. Krebs, S. 164.
  3. Zader/O I, S. 366/23–30, Zader/Grubner III, S. 275, 285.
  4. Türkensteuerregister von 1542, S. 32.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 58.
  2. Zader/O/StArZz III, S. 30.
  3. Zader/StArNb, S. 497.
  4. Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 533.
  5. Zader/Grubner III, S. 39.
  6. Zader/StArZz, S. 24.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 118† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0011803.