Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 70† Schloßkirche 1512

Beschreibung

Grabinschrift des Kanzlers Johannes Biermost.1)

Inschrift nach Zader/O.

  1. Johannes biermost beyd(er) Rechte Doctor Numburgischer Cancellari(us) ist In Gott verstorben A(nn)o MDXII Zu Mittag nach Dionysii2) deme Gott gnade vorleihe Amen

Kommentar

Johannes Biermost (geboren in Erfurt) wurde 1494 in Erfurt zum Doktor beider Rechte promoviert.3) Er war Offizial des Bischofs von Naumburg und Kustos des Kapitels in Zeitz, 1504 wurde er Kanzler des Bischofs Johannes III. von Schönberg (1492–1517).4) Zeitweilig war er wohl Kanzler des Kurfürsten und Herzogs von Sachsen Friedrichs des Weisen (1486–1525) in Weimar.5) Biermost heiratete 1501 in Zeitz.6)

Anmerkungen

  1. Thamm, Bd. 1, fol. 241: „Liegt allhier zu Zeitz im Thum begraben.“ Marginalnotiz bei Zader/O II: „Ubi?“ Zader/O/StdtArZz, Band 3, fol. 506, teilt die Inschrift unter den im Kreuzgang befindlichen Inschriften mit, ohne den Ort genauer anzugeben.
  2. 10. Oktober.
  3. Liebner, Bd. 4, S. 38f.
  4. Ebd., S. 39; Zader/Grubner I, S. 257.
  5. Zader/Grubner I, S. 257 und Zader/O II, S. 367. Nach Zader/StArNb, S. 933f., und Zader/O/StArZz III, S. 63, übte er nach 1510 die Ämter eines bischöflichen und eines herzoglichen Kanzlers gleichzeitig aus. Nach Grubner war er 1504 (herzoglicher) Kanzler in Weimar und 1509 Stiftskanzler, vgl. Des Advokats Grubners historische Nachrichten von den Stiftskanzlern in Zeitz, Stadt- und Kreisarchiv Zeitz, Nr. 3500 00/25, S. 6.
  6. Liebner, Bd. 4, S. 39.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 34.
  2. Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 506.
  3. Thamm, Bd. 1, fol. 241.
  4. Liebner, Bd. 2, S. 671.
  5. Liebner, Bd. 4, S. 39.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 70† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0007008.