Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 52: Stadt Zeitz (2001)
Nr. 53 Klosterkirche, Kreuzgang um 1500
Beschreibung
Grabplatte eines unbekannten Geistlichen. Roter Sandstein. Die Platte befindet sich im östlichen Joch des Nordflügels des Kreuzgangs an der Wand. Erhabene Umschrift in eingetiefter Leiste. Im Mittelfeld das Relief eines Kelchs. Die gesamte Oberfläche ist stark zerstört.
Maße: H. 88 cm; B. 60 cm; Bu. ca. 10 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal der gotischen Majuskel.
Anno / [..... /.....] / re(quiescat) [in] pace [...]
Übersetzung:
Im Jahr ... er ruhe in Frieden ...
Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 53 (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0005307.
Kommentar
Die erkennbaren Buchstaben sind breiter als die der ältesten datierten erhaltenen erhabenen Zeitzer Steininschrift von 1444 (vgl. Nr. 25). Ihre Proportionen ähneln mehr einer erhabenen Steininschrift von 1487 (vgl. Nr. 45). Erhabene Grabinschriften in gotischer Minuskel sind in Zeitz nur aus den Jahren 1558 (vgl. Nr. 114) und 1565 (vgl. Nr. 126) erhalten. Da die vorliegende Grabplatte für einen Priester gesetzt wurde (Kelch im Mittelfeld), sollte dies vor der Säkularisierung des Klosters 1541 geschehen sein. Ausgehend von den Buchstabenformen und den Grenzdaten 1487 und 1541 gehört die Grabplatte wohl in die Zeit um 1500.