Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 51 Schloßkirche, Kreuzgang 1500

Beschreibung

Grabplatte eines Geistlichen. Gelbgrauer Sandstein. Die Platte befindet sich im zweiten Joch des nördlichen Kreuzgangflügels an der Wand. Eingehauene Umschrift, oben zweizeilig. Die Leisten werden durch zwei eingetiefte Linien gebildet. Im Innenfeld die Reliefdarstellung eines Geistlichen im Ornat, den Kelch mit beiden Händen vor die Brust haltend. Unten rechts ein Wappen. Der stark verwitterte, in der Mitte quer gebrochene Stein ist unten nicht mehr lesbar. Wahrscheinlich wurde der Stein am Ende des 19. Jahrhunderts hierher versetzt.

Maße: H. 197 cm; B. 109 cm; Bu. 8 cm (1. Zeile oben), 3,5 cm (2. Zeile oben), 6,5 cm (Seiten).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien der gotischen Majuskel.

BBAW Berlin, Inschriftenprojekt (Thomas Kreil) [1/1]

  1. Anno · domini · millesimo · / qui(n)gentesimo · 13 · die · me(n)sis [martiia) / .......... / .....]us · ca(no)[nicus · c(uius) · a(n)i(m)a)]b) · re/qui[escat] in · pace · Amenc)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1500, am 13. Tag des Monats März [oder Mai]....[Domherr], dessen Seele in Frieden ruhe. Amen.

Wappen:
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Textkritischer Apparat

  1. martii 1967 durch Schubert gelesen. Nach einem Foto von 1955 ist auch maji möglich. Auf einem Foto von 1963 ist der untere Teil des Steins schon so stark zerstört, daß keine Buchstaben erkennbar sind.
  2. Ergänzung nach Lesung von Schubert aus dem Jahr 1967.
  3. Wollesen, Kreuzgang, S. 253, gibt die Inschrift deutsch wieder wie folgt: „Im Jahr 1500 am 13. Mai starb Herr Casp....marus.“

Anmerkungen

  1. Wappen ?, heute unkenntlich. Schubert erkannte im Schild eine fünfblättrige Rose am Stiel.

Nachweise

  1. LAD Sachsen-Anhalt, Halle, Bestand Zeitz, Foto von Wagenbreth, 1953, und Foto 1963.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 51 (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0005103.