Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

A1, Nr. 68 Oberer Johannesgottesacker, neuer Teil des Friedhofsgeländes 1637†

Hinweis: Die vorliegende Online-Katalognummer ist im Vergleich zum gedruckten Band mit Ergänzungen und Korrekturen versehen. Sie finden diese am Ende des Artikels. [Dorthin springen]

Beschreibung

Grabinschrift des Vikars Andreas Zorn.

Inschrift nach Zader/O.

  1. Eod(em)a) 9 Sept(embris) H(err) Andreas Zorn Vicari(us) aetat(is) 75

Übersetzung:

In demselben [Jahr] ... im Alter von 75 Jahren.

Kommentar

Der in Löbejün am 19.11.1562 geborene Andreas Zorn wurde am 11.9.1637 zusammen mit den Bürgern Georg Schubart und Johann Körner in gemeinsamer Trauerfeier und gemeinsamem Leichenzug bestattet.1) Seine Eltern waren Jakob Zorn, der aus Löbejün stammte und bei der Zeitzer Stiftskirche angestellt war, und Agatha Tott.2) Ein 1581 in Jena begonnenes Studium mußte Andreas Zorn aus finanziellen Gründen bereits 1582 abbrechen.3) Im Herbst 1582 wurde er in Zeitz in den Choraldienst in der Stiftskirche aufgenommen, 1596 durch Heinrich Poster als Collator mit der Vikarie St. Mauritius an der Stiftskirche beliehen.

Am 19.10.1591 heiratete Zorn Elisabeth (geboren 1568, gestorben am 4.9.1628 in Zeitz), die Tochter von Matthäus Bohne.4) Von drei Töchtern und zwei Söhnen lebten 1637 noch Margaretha (1614 verheiratet mit Magister Rudolf Sachse), Elisabeth (1619 verheiratet mit Kämmerer Johann Müller) und Heinrich (Amtsverwalter in Krossen).5)

Textkritischer Apparat

  1. Eod(em) bezieht sich auf die zuvor mitgeteilte Inschrift aus dem Jahr 1637.

Anmerkungen

  1. Leichenpredigt für Andreas Zorn, in: Roth, Bd. 2, S. 116, R 1195.
  2. Ebd. und Zader/O I, S. 321.
  3. Leichenpredigt für Andreas Zorn, a. a. O. Andreas Zorn ist 1581 in die Matrikel der Universität Jena eingetragen, vgl. Matrikel Universität Jena, Bd. 1, S. 378.
  4. Leichenpredigt für Andreas Zorn, a. a. O.
  5. Ebd.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 136.
  2. Zader/StArNb, S. 608 und 609 (doppelte Nennung).
Addenda & Corrigenda (Stand: 15. Januar 2019):

Grabinschriften, die in der kopialen Überlieferung in Auszügen oder regestenartig verkürzt mitgeteilt werden. Die Ordnung nach Fundorten folgt dem Kopisten, der hier offensichtlich auch einen lokalen Zusammenhang wiedergibt.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, A1, Nr. 68 (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007a1006800.