Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 297 Aue, Kirche 1633

Beschreibung

Grabplatte für das Kind Maria Jakobi. Gelblicher Sandstein. Die Platte befindet sich im südlichen Portalvorbau an der Ostwand, rechts. Die eingehauene Umschrift setzt sich in einer zweiten und dritten Zeile am Oberrand des Bildfeldes fort. Im Mittelfeld in einer eingetieften Rundbogennische das Relief einer Kindergestalt im Totenhemd, eine Haube mit einem gleicharmigen Kreuz fest um den Kopf gezogen. Der Stein ist in seiner Unterhälfte durch Verwitterung und kristallinen Ausschlag stark beschädigt. Diese und die Grabplatte ihrer Schwester (Nr. 298) wurden 1908 bei Ausschachtungsarbeiten in der Kirche gefunden und am heutigen Standort aufgestellt.1)

Maße: H. 83 cm; B. 47,5 cm; Bu. 2,3–2,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur mit Versalien.

BBAW Berlin, Inschriftenprojekt (Thomas Kreil) [1/1]

  1. Maria Jacobin / Nicolai Jac[obi... / ... / ........] gestorben / ihr alter / 23 // Woch(en)

Kommentar

Maria Jakobi war die Tochter des Pfarrers Nikolaus Jakobi und dessen Ehefrau Maria. Sie ist offensichtlich 1633 an der Pest gestorben.2) Der in Zeitz geborene Nikolaus Jakobi war 1629 Pfarrer in Aue geworden. Er starb 1638 im Alter von 38 Jahren in Zeitz und wurde dort begraben.3)

Anmerkungen

  1. Holzhausen, S. 199.
  2. Alle Datierungen nach Holzhausen, S. 199.
  3. Gesammelte Nachrichten, S. 183. 1512 studierte ein Zeitzer Nikolaus Jakob in Leipzig, vgl. Erler, Jüngere Matrikel, Bd. 1, S. 205.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 297 (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0029709.