Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 258† Klosterkirche 1617

Beschreibung

Grabplatte des Simon Donner im Chorfußboden.1)

Inschrift nach Zader/O.

  1. Tert IVs aVgVstI qVo LVXIt ab aethere sIMonDonnerVs IoVa(e) tVta VIreta sVbItMulta tulit patiens patiendo plurima vicitUnica cui Chr(ist)i cura laborq(ue) fuitNunc licet exuvias mater tegat attamen arceSpirit(us) astricolum gaudia mille capit

Übersetzung:

Als der dritte Tag des August vom Himmel erstrahlte, ging Simon Donner in das sichere Paradies Gottes [ein]. Vieles trug er geduldig, in seiner Geduld blieb er Sieger über unzählige Übel. Seine einzige Sorge und Arbeit war Christus. Wenn seine sterbliche Hülle jetzt auch die Mutter [Erde] deckt, werden seinem Geist in der Burg der Sternenbewohner tausend Freuden zuteil.

Versmaß: Drei elegische Distichen, das erste ein Chronodistichon.  Chronogramm Zeile 1 bis 2 = 1617.

Kommentar

Simon Donner stammte aus Mittweida und war zunächst Pfarrer in Haynsburg. Am 3.11.1573 wurde er durch die Stiftsregierung nach Zeitz berufen und von Superintendent Heinrich Salmuth 1576 zum Diakon bei St. Michael ordiniert. Am Dienstag nach Ostern hielt er seine Probepredigt und blieb 42 Jahre im Amt. Er starb am 3.8.1617, 72jährig.2)

Anmerkungen

  1. Bestimmung als Grabplatte nach der Lage im Fußboden. Zader/O II, S. 85 und 86: „In der Mitte beij dem Creuz“, zwischen den Grabinschriften des Bartholomäus Pelaeus (Nr. 209) und des Hans Walther Pflug (Nr. 136).
  2. Zader/O I, S. 332; Zader/Grubner III, S. 241. Sein Epitaph Nr. 259.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 86.
  2. Zader/StArNb, S. 542.
  3. Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 562.
  4. Liebner, Bd. 7, S. 593.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 258† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0025802.