Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 218† Michaeliskirche 1602

Beschreibung

Grabplatte für den Bürgermeister Kaspar Krail, im Chor im Fußboden in der zweiten Reihe.1) Die Platte wurde wahrscheinlich um 1827 entfernt.2)

Inschrift nach Zader/O.

  1. Caspari Crail Cizensium Eccl(esi)ae Sacri aerarii p(er) annos 39 p(rae)fecto necnon Reip(ublicae) Aedili Judici ac Consuli ad annos 31 die Maij 5 hora 10 antemerid(iana) suae aetatis 73 Salutis v(erae) reparatae A(nno) 1602 placide in Chr(ist)o Jesu vivisa) subtracto hic in Spe resurrectionis q(ui)escenti loc(us) (est) (con)cessus

Übersetzung:

Kaspar Krail, der 39 Jahre lang Vorsteher der heiligen Kasse3) der Kirche der Zeitzer und innerhalb von 31 Jahren in der Stadt Baumeister, Stadtrichter und Bürgermeister war, und am 5. Mai in der 10. Vormittagsstunde, im 73. Lebensjahr, im Jahr des wiederhergestellten wahren Heils 1602 sanft in Jesus Christus von den Lebenden hinweggenommen wurde, ist hier in der Hoffnung auf die Auferstehung der Platz der Ruhe eingeräumt.

Kommentar

Kaspar Krail war ab 1570 Ratsherr, 1582 und 1586 Oberkämmerer, 1583 und 1586 Stadtrichter und 1588, 1591, 1594, 1597, 1600 und 1602 Bürgermeister.4) Er hatte am 19.5.1600 sein Testament gemacht und starb als 73jähriger.5) Die Familie Krail bewohnte das Haus am Neumarkt 3.6) Sein Sohn war Georg Krail (Nr. 257).

Textkritischer Apparat

  1. Zader/Grubner: viris.

Anmerkungen

  1. Zader/StArNb, S. 492 und 493; neben dem Stein des Johannes Avenarius (Nr. 182).
  2. Auf Anweisung von Superintendent Delbrück, vgl. Krebs, S. 164.
  3. Der gemeine Kasten.
  4. Zader/Grubner III, S. 276, 277, 280, 286; Zader/O I, S. 366/32–39, 373.
  5. Sein Epitaph s. Anhang 1, Michaeliskirche 1602.
  6. Rothe, Nachrichten, S. 225.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 54.
  2. Zader/O/StArZz III, S. 22.
  3. Zader/StArNb, S. 493.
  4. Zader/Grubner III, S. 29.
  5. Zader/StArZz, S. 18.
  6. Liebner, Bd. 7, S. 200.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 218† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0021808.