Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 52: Stadt Zeitz (2001)
Nr. 192† Klosterkirche 1594
Beschreibung
Grabinschrift des Stadtphysikus Hieronymus Klein im Chorfußboden.1) Das Grabmal wurde wahrscheinlich zwischen 1870 und 1874 entfernt.2)
Inschrift nach Zader/O.
Hieronymo Cleinio Lipsiensi Medicinae Doctori e(t) Cizensis Reipubl(icae) physicoa) Uxor acerbo in luctu posuit hoc monumentum p(ro) munere extremo vixit a(nn)os 42 obiit die 6 Aug(usti) A(nn)o 1594b)
Übersetzung:
Für Hieronymus Klein aus Leipzig, Doktor der Medizin und Physikus der Stadt Zeitz, hat seine Ehefrau in schmerzlicher Trauer als letzten Dienst dieses Monument gesetzt. Er hat 42 Jahre gelebt und ist am 6. August im Jahr 1594 verstorben.
Textkritischer Apparat
- Zader/O/Stdt ArZz: physico ordinario.
- Zader/StArNb: Anno Christi Jesu MDXCIV.
Anmerkungen
- Zader/O, S. 85: „In der Mitte beij dem Creuz“, zwischen den Grabinschriften des Fabian Reinhard (Nr. 157) und der Eleonora Susenbeth (Nr. 296).
- Kdm., S. 54.
- Katalog, Bd. 2, Leipzig 1928, S. 485. Klein ist 1570 in die Matrikel der Universität Leipzig eingetragen, vgl. Erler, Jüngere Matrikel, Bd. 1, S. 226.
- Liebner, Bd. 2, S. 693f.
- Ebd.
Nachweise
- Zader/O II, S. 86.
- Zader/O/StArZz III, S. 45.
- Zader/StArNb, S. 541.
- Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 562.
- Zader/Grubner III, S. 59.
- Liebner, Bd. 7, S. 591.
Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 192† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0019204.
Kommentar
Hieronymus Klein (geboren 4.5.1553 in Leipzig)3) war der Sohn von Balthasar Klein, Medizinprofessor in Leipzig. Seine Mutter stammte aus dem fränkischen Geschlecht Schirantz. 1560 besuchte er die Schule in Joachimsthal, dann die Fürstenschule in Meißen und studierte schließlich acht Jahre in Wittenberg. 1577 erlangte er in Leipzig den Magistergrad, 1583 in Basel den Doktor der Medizin. Nachdem er in Frankreich, Böhmen und Freiberg praktiziert hatte, wurde er vermutlich nach 1586 Zeitzer Stadtphysikus.4)
1584 heiratete Hieronymus Klein Anna, die Tochter von Doktor Eusebius Wildeck, Arzt und Ratsherr in Zwickau.5)