Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 177† Unterer Johannesgottesacker 1587

Beschreibung

Grabinschrift des Kanzleidieners Hans Kronstein.

Inschrift nach Zader/O.

  1. Hanns Kröenstein binn ich genanntIn diesem Stifft gar wohl bekanntals boten Meister Ambt ich hattdarinn ich dienet fruh und spattJezt lieg ich unter diesem SteinGott woll mir Sünder gnädig seijnZuerst ich bin an diesen orttGelegt Gott helff uns hir und dorttVon dieser welt abgeschieden den 30 Octobr(is)A(nn)o MCLXXXVII

Kommentar

Hans Kronstein (Krahenstein), 1573 Kanzleidiener bzw. Botenmeister, wurde am 1.11.1587 als erster auf dem neuen Friedhof, dem nach ihm benannten unteren Johannesgottesacker, beigesetzt.1) Der Grabstein wurde später in die Mauer des ehemaligen Propsteihofes (am Nikolaiplatz) eingesetzt.2) An der Stelle des Propsteihofes steht heute das Gebäude der Berufsschule.

Anmerkungen

  1. Zader/StArNb, S. 609: „... worauff A(nn)o 1587 d(en) 1 Novembr(is) Hanß Kronstein der erste gewesen daher auch dieser Gottes Acker den Nahmen Johannis bekommen.“ Zader/O II, S. 139, berichtet, daß der Friedhof auf einem 1586 von Jakob Kayser erworbenen Acker vor dem Stephanstor eingerichtet worden war.
  2. Rothe, AdG, S. 71. Anders Baumann, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts berichtet, der Name Hans Kronstein und die Jahreszahl 1573 seien am Amtshaus in Stein gehauen zu sehen, vgl. Gesammelte Nachrichten, S. 28.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 139.
  2. Zader/StArNb, S. 609 (verkürzt).
  3. Zader/Grubner III, S. 86 (verkürzt).

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 177† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0017702.