Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 52: Stadt Zeitz (2001)
Nr. 174 Schloßkirche 1585
Beschreibung
Grabplatte des Seniors und Domherrn Philipp Holler ursprünglich an der Nordseite der Kirche im Fußboden.1) Im Sommer 1997 war der untere Teil der Platte bei Umbau- und Restaurierungsarbeiten vor der damals noch vorhandenen, geraden Treppe zum Chorraum kurzzeitig freigelegt, bald darauf jedoch durch eine, sich bogenförmig in die Vierung hineinziehende, neue steinerne Treppe überbaut worden. Die Inschrift ist durch ein während der Bauarbeiten aufgenommenes Foto dokumentiert.2) Sie war zeilenweise zwischen zwei Linien in den Stein eingehauen. Sandstein.
Inschrift ergänzt nach Zader/O.
Schriftart(en): Kapitalis.
[A(NN)O D(OMINI) MDLXXXVVIII DIE OCTOBRIS REVEREND(VS) AC SPECTABILIS D(OMI)N(V)S PHILIPP(VS) HOLLER H(VIVS) ECCL(E)]SIAE . SENIOR CANONICV[S ET / S]CHOLASTICVS . NEC . NO[N / EI(VS)DE]M . MAGISTER . FABRIC[AE / FIDELISSIM(V) S]:a) PIE . ET . PLACIDE / [IN CHR(I)]STO . EX . HAC .VIT[A / DISCEDIT A(NN)O A]ETATIS . [XLII SPES MEA VNICA CH(RISTVS)]
Übersetzung:
Im Jahr 1585 am 8. Tag des Oktober ging der ehrwürdige und angesehene Herr Philipp Holler, dieser Kirche Senior, Domherr und Schulvorsteher und auch ihr getreuester Magister Fabricae, fromm und friedlich in Christus aus diesem Leben im Alter von 42 Jahren. Meine einzige Hoffnung hegt in Christus.
Textkritischer Apparat
- Der Doppelpunkt hinter sichtbaren Teilen des Buchstabens S läßt die Form FIDELIS:, aufzulösen in FIDELIS(SIMVS), vermuten. Zader/StArZz III. S. 10: dignissim(us).
Anmerkungen
- Zader/O II, S. 20 und 23: zwischen den Grabinschriften des Christoph Abraham von Haugwitz (Nr. 302) und des Kaspar Thamm(Nr. 91).
- Th. Kreil, Zeitz, ist die fotografische Sicherung zu verdanken. Der Stein konnte nicht mehr vermessen werden.
- Erler, Ältere Matrikel, Bd. 3, S. 975.
- Zader/O I, S. 318.
Nachweise
- Zader/O II, S. 23.
- Zader/O/StArZz III, S. 10.
- Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 501.
- Zader/Grubner III, S. 14.
- Zader/StArZz, S. 10.
- Liebner, Bd. 7, S. 13.
Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 174 (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0017401.
Kommentar
Philipp Holler ist für das Sommersemester 1556 in die Matrikel der Leipziger Universität eingetragen.3) Er war 1568 Domherr an der Stiftskirche.4)