Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 148† Michaeliskirche 1574

Beschreibung

Epitaph des Bürgermeisters Matthäus Sichling an der Nordwand des Chors über der Tür zur Sakristei.1) Die Inschrift unter der Darstellung der Verklärung Christi.

Inschrift nach Zader/O.

  1. A(nn)o 1574 d(en) 10 Aug(usti) ist in Gott seliglich entschlaffen d(er) Erbare u(nd) wohlweise H(err) Matthesa) Sichling b(ur)g(ermei)st(er) alhier zu Zeitz seines alters 78 Jahr

Kommentar

Das Todesdatum des Matthäus Sichling in seiner verlorenen Grabinschrift (Anhang 1 Oberer Johannesgottesacker, Annenkapelle, 1574) ist der 11. August.

Matthäus Sichling war ab 1535 Ratsherr, 1556 und 1559 Oberkämmerer, 1561, 1564, 1567, 1570 und 1573 Bürgermeister.2) Mit seiner Ehefrau Anna Seibe (gestorben 1567, vgl. Anhang 1, Oberer Johannesgottesacker, Annenkapelle 1567) hatte er mehrere Töchter. Christina (geboren 1546, gestorben 1611) war mit Sebastian Krail verheiratet, in zweiter Ehe mit Jakob Thamm (Nr. 242). Sabine (geboren 1541, gestorben 1617) war die Ehefrau von Blasius Schlichter (Nr. 268). Agnes war verheiratet mit Ägidius von Berge (vgl. Anhang 1, Oberer Johannesgottesacker, Annenkapelle 1598). Matthäus Sichling wohnte, als Weinmeister bezeichnet, 1542 im Wendischen Viertel.3)

Textkritischer Apparat

  1. Zader/StArNb und Zader/StArZ: Mattheus; Zader/Grubner: Matthaeus.

Anmerkungen

  1. Zader/O II, S. 61 und 62; Zader/StArNb, S. 499; neben dem Epitaph des Johannes Avenarius (Nr. 183). Zader/Grubner III, S. 41: an der Chorsüdwand.
  2. Zader/Grubner III, S. 275, 276; Zader/O I, S. 366/23–33.
  3. Türkensteuerregister von 1542, S. 33.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 62.
  2. Zader/O/StArZz III, S. 32.
  3. Zader/StArNb, S. 499.
  4. Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 537.
  5. Zader/Grubner III. S. 41f.
  6. Zader/StArZz, S. 27.
  7. Liebner. Bd. 7, S. 207

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 148† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0014801.