Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 52: Stadt Zeitz (2001)
Nr. 146† Michaeliskirche 1573
Beschreibung
Epitaph des Ratskämmerers Andreas Seibe am zweiten Pfeiler der Südarkaden.1) Über der Darstellung des dornengekrönten Christus2) Inschrift (A), unter der Darstellung Inschrift (B). Das Epitaph wurde wahrscheinlich um 1827 beseitigt.3)
Inschrift nach Zader/O.
- A
Rex Christe RedemtorNu hilff uns H(err) den dienern deindie mit deine(m) teuren blutt erlöset seijn
- B
A(nno) D(omi)ni 1573 d(en) 4 Juniia) ist d(er) Erbare v(nd) wohlweise Andreas Seibe Rahts Cämmerer alhir i(n) Gott selig entschlaffe(n)
Übersetzung:
König Christus [unser] Erlöser! (A)
Textkritischer Apparat
- Zader/StArNb merkt in einer Klammer an: auffn Gottes Acker Martij.
Anmerkungen
- Zader/O II, S. 57 und 58: neben dem Epitaph des Jakob Fritzschke (Nr. 161).
- Zader/O II, S. 57; die Darstellung wird bei ihm genannt: „d(as) bildt Ecce Homo“. Daraus ist nicht ersichtlich, ob es sich auch um eine Inschrift handelt. Liebner, Bd. 7, S. 204, berichtet von zwei übereinander angeordneten Darstellungen, beschreibt sie jedoch nicht: unter der oberen habe Ecce Homo, unter der unteren hätten die Worte Rex Christe Redemptor, darunter die Verse Nun hilf uns Herr ... gestanden. Unter diesen Versen wiederum habe sich Inschrift (B) befunden.
- Auf Anweisung von Superintendent Delbrück, vgl. Krebs, S. 164.
- Zader/O I, S. 366/29–32, Zader/Grubner III, S. 286.
- Gasthöfe I, S. 126. Vgl. Nr. 188.
Nachweise
- Zader/O II, S. 57.
- Zader/O/StArZz III, S. 29.
- Zader/StArNb, S. 494.
- Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 533.
- Zader/Grubner III, S. 37.
- Zader/StArZz, S. 23.
- Liebner, Bd. 7, S. 204.
Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 146† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0014607.
Kommentar
Andreas Seibe wird ab 1559 als Ratsherr und 1571 als Unterkämmerer erwähnt.4) Er soll der erste bekannte Besitzer des Gasthofes zu den Drei Schwänen (Anhang 2, 1581) und der zweite Ehemann der Scholastica Hale (geborene Weiße) gewesen sein (Nr. 188). Mit ihr hatte er drei Kinder, die sehr früh starben.5) Die Grabinschrift des Andreas Seibe vgl. Anhang 1, Oberer Johannesgottesacker 1573.