Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 87 Schloßkirche 1536

Beschreibung

Epitaph1) des Stiftsstatthalters Eberhard von Thor. Grauer Sandstein. Das Epitaph befindet sich an der Südwand der Kirche, im vierten Joch von Osten. Die eingehauene, blau eingefärbte Inschrift (A) in einer querrechteckigen Tafel, die nach oben durch eine Halbbogenrosette abgeschlossen ist, über dem Bildfeld. Das Hochrelief zeigt den nach rechts gewendeten Verstorbenen in Rüstung, der betend vor einem Kruzifix kniet. Auf dem Schriftband des Kruzifixes eingehauene Inschrift (B). Vor dem Betenden liegen Helm und Schwert. Rechts über seinem Haupt Vollwappen. Das Epitaph ist im unteren Teil stark beschädigt, die abgebrochene linke Hand der Figur liegt bei dem Epitaph.

Maße: Gesamthöhe 394 cm; B. 137 cm; Bu. 7 cm (A), 1,8 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Frakturversalien (A), Kapitalis (B).

BBAW Berlin, Inschriftenprojekt (Thomas Kreil) [1/1]

  1. A

    Anno · d(omini) · mdxxxvi · am · tage · Marci2) · ist · / ijn · got · vorstorben · Der · Gestrenge · / vnd · Ernvhest · Eberhart · von Thore · / deß · Stiftß · Numburg · Stathatter ·/ XVIII · ihar · erlich · vorwaltet · Dem ·a) / Got · genedig · seij

  2. B

    I(ESUS) N(AZARENUS) R(EX) I(UDAEORUM)3)

Übersetzung:

Jesus von Nazareth, König der Juden.

Wappen:
Thor4)

Kommentar

Zur Person des Eberhard von Thor vgl. Nr. 86.

Textkritischer Apparat

  1. Hochpunkt und Doppelpunkt.

Anmerkungen

  1. Zader/StArZz, S. 9: „In der Wand ist sein Bild in Stein gehauen mit dieser Schrifft:“
  2. 25. April.
  3. Io. 19,19.
  4. Wappen Thor (gespalten, je ein gekrümmtes Horn?).

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 29.
  2. Zader/O/StArZz III, S. 9.
  3. Zader/O/StdtArZz, Buch 3, fol. 503.
  4. Zader/Grubner III, S. 12.
  5. Zader/StArZz, S. 9.
  6. Thamm, Bd. 1, fol. 458.
  7. StdtArZz 3500 00/02, varia (o. S.).
  8. Liebner, Bd. 3, S. 199.
  9. Wollesen, Grabsteine, S. 53.

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 87 (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0008703.