Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 52: Stadt Zeitz (2001)
Nr. 4† Hanfmühle 1223
Beschreibung
Inschrift am Gebäude der heute nicht mehr vorhandenen Hanfmühle.
Inschrift nach Zader/O.
A(nno) 1223 Engelhard(us) Numb(urgensis) Ep(isco)p(us) ad petitionem Waltheri Decani Eccl(esi)a(e) Ciz(ensis) molendinum situm in ea parte civitatis q(uae) Caldefeld vocat(ur) Eccl(esi)a(e) B(eatorum) petri (et) Pauli Ap(osto)l(orum) super ipso altari devote obtulit 5 Idus Junii1) Indict(ionis) 11 p(rae)sulatus sui A(nn)o 17
Übersetzung:
Im Jahr 1223 hat Engelhard, Naumburger Bischof, auf Bitten des Dechanten der Zeitzer Kirche, Walther, die Mühle, die in dem Teil des Stadtgebietes gelegen ist, der das Kalte Feld genannt wird, der Kirche der heiligen Apostel Petrus und Paulus auf dem Altar selbst in frommer Gesinnung dargebracht am fünften Tag vor den Iden des Juni im 11. Jahr der Indiktion, im 17. Jahr seines Bischofsamtes.
Anmerkungen
- 9. Juni.
- Heutiger Straßenname: Kaltefeld.
- Zader/O II, S. 155.
- Lepsius, T. 1, S. 63 und 81.
- Grubner, Dec., S. 8.
Nachweise
- Zader/O II, S. 155.
Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 4† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0000404.
Kommentar
Die Hanfmühle stand vor dem Steintor auf dem Kalten Feld2), außerhalb der Stadt. Sie wurde 1250 dem Stephanskloster übertragen, ging dann in das Eigentum des Rates von Zeitz über und wurde später „vor eine schuldt“ an Pfarrer Magister Krauscher abgetreten.3) Bischof Engelhard regierte von 1207 bis 1242, seine Herkunft ist unbekannt.4) Walther war zwischen 1196 und 1238, dem Jahr seiner letzten urkundlichen Erwähnung, Zeitzer Dechant.5)