Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 629 Worms-Herrnsheim, kath. Pfarrkirche 1612

Beschreibung

Grabdenkmal der Anna von Handschuhsheim, Gattin Philipp Kämmerers von Worms gen. von Dalberg (†1590). Außen an der Südwand, 5. Stein von Westen, 1893 im Boden des Chores gefunden.1) Hochechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit umlaufender profilierter Leiste und nicht mehr lesbarer Sterbeinschrift in Rollwerktafel unter geflügeltem Puttokopf; darunter in Medaillon Allianzwappen, flankiert von zweimal vier teilweise noch schwach erkennbaren Ahnenwappen mit Beischriften. Abgetreten und abgewittert bis zum fast völligen Verlust der Inschriften.

Maße: H. 208, B. 97, Bu. 2,2 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

    Wappen und Beischriften:
    Kämmerer von Worms gen. von Dalberg-Handschuhsheim; [Handschuhsheim, Stauffenberg,] Ande[la]u, [Handschuhsheim];2) [Fleckens]tein, [Ingelh]eim, Dalburg, [Landschad von Steinach].2)

    Kommentar

    Bei den nur wenigen erkennbaren Frakturbuchstaben kommen noch gotisch wirkende Brechungen vor. Philipp Kämmerers (†1590) zweite Ehefrau Anna geb. von Handschuhsheim starb gemäß dem Nachtrag auf dem großen Familienepitaph von 1591 erst 1612.3) Mit der dort befindlichen Ahnenprobe kann die vorliegende fragmentarische ergänzt werden. Dieselben Wappen finden sich in der Ahnenprobe bei Hertzog, stimmen freilich nicht mit der aus Möller möglichen Rekonstruktion überein, der als Urgroßmütter väterlicherseits von Helmstatt und von Landeck angibt.4)

    Anmerkungen

    1. Weckerling.
    2. Die beiden unteren Wappen gehören auf die andere Seite; vgl. einen Stammbaum bei Armknecht, Grabmäler der Dalberg 253.
    3. Vgl. Nr. 552.
    4. Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 312v; Möller, Stammtafeln AF I Taf. XXV, XXVIII, XXXVI.

    Nachweise

    1. Weckerling, Neu aufgefundene Grabplatten 329 Nr. 6 (ohne Zitat).

    Zitierhinweis:
    DI 29, Worms, Nr. 629 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0062908.