Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 615† Dom, innen 1607
Beschreibung
Grabplatte des Domdekans Thomas Print von Horchheim gen. Broel. In der Clemenskapelle, d.i. wohl im Südquerhaus des Domes, rechter Hand vor dem (Clemens)altar. Zwei Ahnenwappen.
Nach Helwich.
Schriftart(en): Kapitalis.1)
ANNO D(OMI)NI M. DC.a) VII. XXIV. FEB(RVARII) O(BIIT) R(EVERENDVS) ET NOB(ILIS) D(OMI)N(V)S THOMAS BRINDT DE HORCHHEIM DICTVS BROEL DECANVS HVIVS ECCL(ESI)AE R(EQVIESCAT) I(N) P(ACE) // VIXIT ANN(OS) 51b) IN DECANATV 10 PRIVS SCHOLASTICI ET IN SPIRITVALIB(VS) VICARIVS
Übersetzung:
Im Jahre 1607, am 24. Februar, starb der ehrwürdige und edle Herr Thomas Print von Horchheim gen. Broel, Dekan dieser Kirche; er ruhe in Frieden. Er lebte 51 Jahre, davon 10 als Dekan; vorher war er Stellvertreter des Scholasters und Beauftragter (des Bischofs?) für geistliche Angelegenheiten.
| Print von Horchheim; Orsbeck. |
Textkritischer Apparat
- In der Handschrift neulateinische Buchstaben imitiert; auf der Tafel des großen Denkmals ebenfalls belegt.
- 54 Helwich, korrigiert nach folgender Nr.
Anmerkungen
- Kapitalisschrift ist Voraussetzung für die Anwendung neulateinischer Buchstaben, wie Anm. a.
- Vgl. folgende Nr., auch zur Person.
Nachweise
- Helwich, Syntagma 6.
- Kranzbühler, Nachrichten 16 Nr. 4.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 615† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0061507.
Kommentar
Die Bezeichnung „inscriptio tumuli“, Hauptformular und knappe Ahnenprobe sowie die Existenz eines weiteren Totengedächtnisdenkmales2) mit zusätzlichen Informationen und damit anderer Funktion lassen vermuten, daß Helwich hier die Inschrift einer Grabplatte möglicherweise mit Umschrift, Wappen und im Mittelfeld fortgeführter Inschrift überliefert. Dem entspräche auch die Lokalisierung „ante aram“, während das größere Denkmal wohl mit dem Clemensaltar verbunden war. In einzelnen, aber nicht allen Versatzstücken des Formulars stimmen beide Inschriften überein.