Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 572 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 2.H.16. Jh.?
Beschreibung
Grabinschrift einer unbekannten Person in Zweitverwendung auf der Grabplatte der Margareta von Worms.1) Steinsammlung im Hof an der Stadtmauer, 11. Stein von Osten, aus Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.1) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschrift; im inneren Feld dreizehnzeilige Sterbeinschrift (A) und Bibelspruch (B). Sehr stark abgetreten, besonders in der Mitte, Rand bestoßen, unterer Teil fast vollkommen zerstört.
Maße: H.(erh.) 214, B. 93,5, Bu. 5,5 (A), 6 cm (B).
Schriftart(en): Kapitalis (A,B).
- A
AN(N)Oa) [.........]I · / DE[.............IST I]N / GO[TT SELIGLICH E]NT/SC[HLAFEN DIE E]R[N] / V(N)D [TVGENDSAME] / [A..................... / E....................RI / .....................ND / H....................RG / I...................SER / E...............]IE EHE/LIC[HE HAVSFRAW] DEREN / SEL[EN GOTT GENE]DIG SEI
- B
CHRISTVS IST MEIN / LEBEN VND STERBEN / IST [MEIN] GWIN / [PHIL] I
Textkritischer Apparat
- Inschrift der Zweitverwendung fehlt Kdm., Mus.Inv. Die am linken und rechten Rand noch gerade erkennbaren Buchstaben sind nicht immer eindeutig gelesen und nicht mit Schalk kollationiert, weil eine formularorientierte Ergänzung kaum möglich ist.
Anmerkungen
Nachweise
- Schalk, Grabsteine 212 Nr. 6.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 572 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0057201.
Kommentar
Die Kapitalisbuchstaben sind vergleichsweise zierlich und schlank; sie stammen möglicherweise aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und gehören, mit der Zeitstellung vereinbar, vielleicht der Ehefrau eines Schaffners, die wie Barbara Engelmann auch nach der Aufhebung des Klosters dort begraben sein kann.2) Der Bibelspruch, Phi. 1,21, gehört bezeichnenderweise zu den in lutherischen Kreisen verbreiteten.