Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 392† Johanniskirche 1516

Beschreibung

Grabplatte des kaiserlichen Beisitzers am Reichskammergericht und Ritters Johann von Morschheim. Innen rechter Hand des Eingangs vom Kirchhof „ligt ein grabstein“ mit vier Wappen.

Nach Hertzog.

  1. Anno Domini M.D. XVI vff dinstag nacha) St. Pauli Bekerung ist in gott verschieden der Streng vnd Ernuest her Johann von Morschh(eim),b) Ritter, Key(serlicher) Cammergerichts Beysitzer, dem gott gnedig sey Amen.

Datum: 29. Januar 1516.

Wappen:
Morschheim, Bettendorff; Heusenstamm, Cleen.1)

Kommentar

Johann von Morschheim, Sohn Heinrichs und der Mechthild von Bettendorff,2) der 1474 in Basel den Magistergrad erwarb, war lange in kurpfälzischen Diensten, 1512 Bürgermeister in Oppenheim und ab 1513 am Reichskammergericht; er ist der Verfasser des 1497 entstandenen zeitkritischen Gedichts „Spiegel des Regiments ... da Frau Untreu gewaltig“, eines Fürstenspiegels, der 1515 bei Jakob Köbel in Oppenheim gedruckt wurde.3)

Textkritischer Apparat

  1. Fehlt, ergänzt nach Formular.
  2. Morscheym Hertzog fol. 379v.

Anmerkungen

  1. Zwei Wappen der Ehefrau Ursula, wie Anm. 2.
  2. Humbracht Taf. 82.
  3. C.J.H. Villinger, „Spiegel des Regiments ... da Frau Untreu gewaltig“, in: Wonnegauer Heimatblätter 15,3 (1970) S. 1f. u. M. Lemmer, Art. Johannes von Morschheim, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 4. Berlin 1983, Sp. 683-685. Zur Karriere ausführlich P. Karmann, Aus dem Leben und Wirken des Johann von Morsheim, in: Alzeyer Geschichtsblätter 20 (1986) 115-124.

Nachweise

  1. Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 242 Nr. I u. 379v.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 392† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0039208.