Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 383† Martinsstift 1513
Beschreibung
Grabinschrift Dieter Kämmerers von Worms gen. von Dalberg.
Nach Hertzog und Ockhart.
Anno 1513a) uf Donnerstag nach St. Michaels tag starb Diether Cammerer von Worms genant von Dalberg
Datum: 6. Oktober 1513.
Textkritischer Apparat
- Sic; arabische Jahreszahlen damals noch selten.
Anmerkungen
- Vgl. Nr. 400.
- Vgl. Stammbäume bei Möller, Stammtafeln AF II Taf. LXVI, Europäische Stammtafeln NF XI Taf. 53, Dalberger Urkunden III Taf. IV.
Nachweise
- Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 313.
- Ockhart fol. 137 (nach Schannat, Mon. vetera 38).
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 383† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0038304.
Kommentar
Mit dem angegebenen Todesdatum läßt sich in der Kämmererfamilie kein Dieter nachweisen; denkbar wäre, daß es sich um einen jung verstorbenen Sohn des Johannes (†1531) und der Katharina geb. von Kronberg (†1510) handelte, die in St. Martin/Lkrs. Südliche Weinstraße begraben lagen, weil die Inschrift zusammen mit deren bei Hertzog unter dem Titel „Epitaphia zu St. Marten“ überliefert ist. In jener Aufzählung findet sich jedoch auch eine Inschrift, die nicht in den Ort St. Martin gehört, die des 1519 verstorbenen Domherrn Friedrich Kämmerer von Worms gen. von Dalberg;1) da von dem genannten Ehepaar kein Sohn Dieter bekannt ist und auch kein anderes Kind nachweislich um den gemeldeten Todestag verstarb,2) wäre es möglich, daß sich die vorliegende Inschrift doch in der Wormser Stiftskirche befand. Bedenklich stimmt jedoch zumindest die Beobachtung, daß zwischen 1463, dem Aussterben der Dieterischen Linie, und 1594 im Martinsstift nur eine Kämmerer-Inschrift, nämlich die des 1519 verstorbenen Domherrn Friedrich, sicher bezeugt ist. In jedem Fall sind Überlieferungsfehler anzunehmen, die Standort, Name oder Datum betreffen können.