Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 141 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 1357

Beschreibung

Grabplatte der Margaretha, Frau des (Conrad Malle) Starke von Dirmstein. An der Wand des nördlichen Seitenschiffs der Andreaskirche, 1. Stein von Westen, aus Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.1) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, Spiegel leer, möglicherweise ein Wappen abgeschliffen. Rand ausgebrochen und geflickt, Oberfläche bestoßen, angewittert und teilweise geglättet.

Maße: H. 194, B. 95, Bu. 7,8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. +a) ANNO · D(OMI)NI · / M · CC[C · L]VII · IDIB(US) · AU[G]/(US)TIb) · O(BIIT) · D(OMI)NA · / MARGARETA · UXOR · DO(MINI) STARc) ·

Datum: 13. August 1357.

Kommentar

Vom Namen des Ehegatten der Margaretha sind nur noch die vier Buchstaben STAR zu erkennen; eine Ergänzung zu STARKE könnte bedingt durch den verbleibenden Raum nur in kleinen Buchstaben hochgesetzt gewesen sein. Die Ergänzung des Datums zu 1357 geht von der gemeinsamen Schenkung der Margaretha und ihres Ehegatten (Conrad) Malle Starke von Dirmstein am 30. März 1357 aus; die bei den am rechten Plattenrand weit auseinander stehenden Buchstaben nur bedingt mögliche Hinzufügung von X zu 1347 scheidet daher aus, ebenso die zu 1367, in welchem Falle Margaretha wahrscheinlich „relicta“ genannt worden wäre.2) Obwohl die beiden Grabsteine der Eheleute beinahe zeitgleich entstanden sein müssen, wirken die Buchstaben beim Stein Conrad Malles fortschrittlicher und schlanker, letzteres bedingt durch anfängliche Zusammendrängung.

Margaretha war die Tochter des Gerhard Eberhard von Dirmstein.3)

Textkritischer Apparat

  1. Das Kreuz eigenartigerweise nicht ganz links am Beginn der Zeile.
  2. AUG(UST)I Mus.Inv., Schalk.
  3. STARK(E) Schalk.

Anmerkungen

  1. Mus.Inv., Schalk.
  2. Vgl. Schalk u. die folgende Nr.
  3. Schalk nach Urkunde im Gattererapparat, Luzern.

Nachweise

  1. Mus.Inv. MHG Nr. 9.
  2. Schalk, Grabsteine 228f. Nr. 21.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 141 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0014100.