Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 76 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 1301

Beschreibung

Grabplatte der Margareta von Worms und in Zweitverwendung einer unbekannten Person.1) Steinsammlung im Hof an der Stadtmauer, 11. Stein von Osten, aus Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.2) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien. Sehr stark abgetreten, besonders in der Mitte, Rand bestoßen, unterer Teil fast vollkommen zerstört.

Maße: H.(erh.) 214, B. 93,5, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. + ANNO · D(OMI)NI · / Mo · CCCo · Io · PRIDIE · KALENDASa) · / [...........O(BIIT) /] · D(OMI)NAb) · MARGARETA · DE · WORM(ATIA)

Datum: Letzter Tag des Monats? 1301.

Kommentar

Die frühen Majuskeln von 1301 lassen wegen der Abtretung die bei Hochheimer Inschriften häufigen unter die Zeile reichenden Cauden nicht mehr erkennen; neben unzialem D kommt ausschließlich ein zu der Normalform teilweise spiegelverkehrtes A vor, mit geschwelltem und gebogenem Schaft rechts.

Die Verstorbene könnte identisch sein mit einer Margaretha genannt „de Mitra“, aus dem Wormser Geschlecht zu der Huben, die 1295 dem Konvent vertraglich die volle Nutznießung von Schenkungen nach dem Tod oder Konventsbeitritt von vier Kindern zusagte.3) Sollte die Namensform nicht auf Unterlassungen beruhen, müßten sie und die Inschrift auf Initiative des Konventes zurückgehen.

Textkritischer Apparat

  1. KALENDIS Schalk.
  2. Fehlt Kdm., Mus.Inv., Schalk.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 572.
  2. Mus.Inv., Schalk.
  3. Boos, UB I 308f. Nr. 468.

Nachweise

  1. Kdm. Worms 79.
  2. Mus.Inv. MGH Nr. 18.
  3. Schalk, Grabsteine 212 Nr. 6.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 76 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0007602.