Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 73 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 1301

Beschreibung

Grabplatte der Drutlinde, Ehefrau des Sigelo zum Dubhus/Taubenhaus, und in Zweitverwendung des Klosterverwalters Peter.1) Steinsammlung im Hof an der Stadtmauer, 10. Stein von Osten, aus Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.2) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit äußerer Umschrift zwischen Linien (A) und Monumentalbuchstabe (B). Sehr stark abgetreten, am Rand bestoßen und ausgebessert.

Maße: H. 222, B. 101, Bu. 8 (A), 19 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. A

    [+ A]NNO · D(OMI)NI · M / CCC · I · NONIS · SEPTEMBRIS · O(BIIT) · D(OMI)NAa) · / DRUTLINDI[S ·] / UXOR · SYGELO(N)ISb) [DE] DUPHU[S..]c)

  2. B

    P

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1301, an den Nonen des September (5. September), starb Frau Drutlinde, Ehefrau des Sigelo zum Taubenhaus.

Kommentar

Die Abtretung läßt nur wenig Einzelheiten der Schrift erkennen, so wenige unter die Zeile reichende Cauden der früheren Exemplare gotischer Majuskeln in Hochheim.

Drutlinde war die Ehefrau des Sigelo zum Taubenhaus; 1350 wird urkundlich eine „curia quondam Sygelonis zu deme Dubhuse“ erwähnt.3) Der zeitliche Abstand spielt keine Rolle, weil Drutlinde früh und Sigelo ebenfalls längst vor 1350 gestorben sein können.

Textkritischer Apparat

  1. Danach hat Kdm. nur noch UXOR SVGELONIS, die zweite Inschrift ist nur erwähnt.
  2. SVTELO Mus.Inv., danach abbrechend.
  3. DUNHUS Schalk.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 175.
  2. Mus.Inv., Schalk.
  3. Boos, UB II 282 Nr. 416.

Nachweise

  1. Kdm. Worms 79.
  2. Mus.Inv. MGH Nr. 19.
  3. Schalk, Grabsteine 210f. Nr. 4.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 73 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0007305.