Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 739 Stadtmuseum E.17. Jh.?
Beschreibung
Grabkreuz des Georg Matter. An der Ostwand des Kreuzgangsüdflügels; 1949 dorthin verbracht.1) Obere Hälfte eines Steinkreuzes aus rotem Sandstein mit zehn noch erkennbaren Inschriftenzeilen in einem parallel zu den Kanten gerahmten Feld; oberer Abschluß in Form eines Schulterbogens, in den Zwickeln Voluten. Bestoßen und abgewittert, oben Bruch ausgebessert und überstrichen.
Maße: H.(erh.) 55, B. 55, Bu. 3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
[A]N(N)O / [.......] / DEN 2[.] / IVLIUS IST / DER EHR/SAMER · GEORG MATTERa) / GOTT · SELIG · IN · DEN / HERRENb) · ENTSCLAFFENbc) / GEWESENb) · SEINES · ALTER / [..] IAHR 2 / [........]
Textkritischer Apparat
- FVLLER Mus.Inv.; stark abgerieben.
- Am Wortende E und N ineinandergeschoben.
- Sic; das H fehlt.
Anmerkungen
- Mus.Inv.
- KB-PSR 18. Jh. Bd. 112.
Nachweise
- Mus.Inv. BS Nr. 120 (nur erw.).
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 739 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0073903.
Kommentar
Eine Jahreszahl ist wegen der überstrichenen Flickstelle nicht mehr zu erkennen; die Datierung durch das Inventar ins 17. Jahrhundert ist wegen des Vorkommens extrem ausgeprägter Dreiecke an den Schaftenden und N mit geschweiftem Schrägbalken auf die zweite Hälfte einzuschränken; damals sind auch die dekorativen Cauden am oberen Bogen des G denkbar. Weil in der deutschsprachigen Inschrift noch keine U vorkommen, ist eine Datierung ins 18. Jahrhundert weniger wahrscheinlich.
Dem entspräche auch die Beobachtung, daß ein Leiendecker Georg Matter 1678 bei der Geburt seiner Tochter Christina und dann nicht mehr erwähnt wird.2)