Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 731 Stadtmuseum, vom lutherischen Friedhof (1677)/1679

Beschreibung

Grabstein der Frau Brigitta Johanna von Lützow geb. von Feilitzsch und drei ungenannter Kinder, als Zweitverwendung auf der Rückseite des Geuderschen Steines.1) Innen an der Wand der südwestlichen Ecke des Kreuzganges, vom lutherischen Friedhof.2) Hochrechteckige Platte aus hellem rotem Sandstein mit Inschriften auf der Rückseite; unter der Jahreszahl (A) Allianzwappen, Bibelspruch (B) und zehnzeilige Sterbeinschrift (C) auf vorlinierten Flächen; in den Ecken ihre Ahnenwappen mit Beischriften. Kanten bestoßen, grau gestrichen.

Maße: H. 160, B. 112, Z. 7,0 (A), Bu. 2,8 (B), 2,2 cm (C).

Schriftart(en): Humanistische Minuskel (B,C).

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/2]

  1. A

    16 79a)

  2. B

    TOB: 3. Das weis ich fürwahr, Daß wer Gott fürchtet, de[r] / wird nach der Anfechtungb) getröst, und aus der Trübsal er = /löst, und nach der Züchtigung findet er Gnade3)

  3. C

    Hie ruhet mit 3: Kindern die HochEdelc) Gebohrne Frau / Brigitta Johanna, Eine Geborne von Feiltzchd), Des HochE/delgebohrnenc) Cordt von Lützow, vff Perlin, der Röm(ischen) / Kay(serlichen)e) May(estät) Obr(ist) und verordneten Sequesters zu Laud[en]/burgf) Eheliebste, Welche Anno 1677. den / 23: (septem)br(is)g) alhier in Wormbs Sanfft / vnd selig entschlaffen, Ihrese) Alterse) / 63. Jahr, 2 Monat 8. tag, Dero Seelen Gott gnade / Amen

Wappen und Beischriften:
Lützow-Feilitzsch; Feiltzch, Flehinge(n); Weisbach, Bünau.h)

Kommentar

Der nur durch einen Treppenturm des Museums zugängliche Stein war nach 1679 mit der Seite seiner Zweitverwendung nach außen im lutherischen Friedhof eingemauert und so im 18. Jahrhundert sichtbar; die Erstverwendung fehlt bei Zorn-Meixner. In Ornament und Schrift, insbesondere bei epsilonartigem E und oben nach rechts gebogenen Schäften findet sich eine Weiterentwicklung aus auf dem Bemberg-Denkmal gegebenen Ansätzen.4)

Der Obristleutnant Conrad von Lützow wird zwischen 1675 und 1678 sechsmal als Taufzeuge genannt.5)

Textkritischer Apparat

  1. Fehlt Mus.Inv.
  2. Auferstehvng Mus.Inv.
  3. hfolgeb Zorn-Meixner.
  4. Feiltsch Zorn-Meixner, Mus.Inv.
  5. Fehlt Mus.Inv.
  6. Lauch.../burg Mus.Inv.
  7. 7br.
  8. Beischriften fehlen Mus.Inv. Hier für Binau.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 503.
  2. Zorn-Meixner, in der Nordmauer, 3. Stein von Westen.
  3. Tob. 3,22.
  4. Vgl. Nr. 726 (1676).
  5. KB-PSR Bd. 73.

Nachweise

  1. Zorn-Meixner fol. 392r Nr. 27 – Mus.Inv. MG Nr. 33.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 731 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0073104.