Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 688 Stadtmuseum, aus Magnuskirche 1635

Beschreibung

Grabplatte des Ludwig Andreas Lemlin von Reinhartshofen. Mittlerer Stein außen an der Ostwand des Kreuzganges, aus der Magnuskirche.1) Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift in vertiefter Leiste; im Feld Allianzwappen und acht Ahnenwappen mit Beischriften auf Beschlagwerk. Leicht bestoßen und schwarz verwittert.

Maße: H. 192, B. 92, Bu. 3,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. AN(N)O 1635. DEN 29. MARTŸ ZVNACHTS VMB 12 / VHR IST IN CHRISTO SELIGLICH VERSCHIDEN DER WOLEDEL VND GESTRENGEN LVDWIG ANDEREASa) / LEMBEb) VON VND ZV REINHERTZHOFENc) / WIRDENBERGISER RATH V(N)D OBERAMBTMAN ZV WEINSPERG V(N)D NEISTAT V(N)D MECKENMIHL, DESEN S(EEL) G(OTT) G(NADT)

Wappenbeischriften:
LEMBLE-ZV PAPPENHEIM; LEMBLE, VO(N) LŸMBVRG, VO(N) WERNAW, VO(N) FLITZINGEN; VO(N) DETNHEIM,d) VO(N) HABSPERG, VO(N) WOPPINGEN,e) VO(N) POLLINGEN.f)

Kommentar

Die Grabplatte mit imponierender Ahnenprobe und sauberer Kapitalisinschrift gehört einem württembergischen Beamten; wie zahlreiche andere Fremde fand er während des Dreißigjährigen Krieges sein Grab in Worms.

Der Verstorbene stand in zivilen und militärischen Diensten der Herzöge von Württemberg, 1619-1622 als Kriegskommissar, dann als Rat, Haushofmeister, ab 1629 als Obervogt.2)

Textkritischer Apparat

  1. Sic.
  2. LEMBL Wörner; siehe Wappenbeischrift LEMBLE.
  3. REMHERIZHOFEN Wörner; bei Hotz nur Name u. Titel.
  4. Fehlt Hotz; in Mus.Inv. keine Wappenbeischriften.
  5. NOPPINGEN Wörner.
  6. WILLINGEN Hotz.

Anmerkungen

  1. Wörner.
  2. Pfeilsticker I Nr. 1196, 1479, II Nr. 2615, 2665f.

Nachweise

  1. Reuß, Grabsteine Nr. 1 (nach Hüther, Magnuskirche 381).
  2. Wörner, Mittelaltrige Grabmäler 101f.
  3. Mus.Inv. MG Nr. 53.
  4. Hotz, Magnuskirche 32.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 688 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0068800.