Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 644† Worms-Herrnsheim, kath. Pfarrkirche 1616

Beschreibung

Verlorene Grabplatte des Wolffgang Kämmerer von Worms gen. von Dalberg. Angblich vom Boden der Grabkapelle an die Südaußenwand gestellt, heute verloren. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift in vertiefter Leiste; im Feld erhaben ein aufgehängtes Vaterwappen im Kranzmedaillon, mit Bändern geschmückt, daran hängend eine Fruchtdolde; in den Ecken vier Ahnenwappen mit Beischriften. Früher schon am Rand ausgebrochen und teilweise abgetreten.

Nach Foto.1)

Maße: H. 216, B. 98, Bu.? cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANNO D(OMI)NI 1616 DEN 7a) SEPTE(M)B/RIS STARB SELIGLICH DER WOLE[DELE]b) GESTRENG VND VEST WOLFGANG / CE[M]MERER VON WORMBS GE[NAN]D VON DALBERG DEME GOTT GENEDIG SEIN WOLLE. AMEN

Wappen und Beischriften:
Kämmerer von Worms gen. von Dalberg; DALBERGK, SICKINGEN; FLERSHEIM, HELMSTADT.

Kommentar

Wolffgang Kämmerer war der Sohn Georg Kämmerers und der Anna von Flersheim. Das hölzerne Epitaph von 1591 informiert ausführlich über seine Familie.2)

Im Typ entspricht die Platte denen des Wolff Friedrich Kämmerer (†1621) und des Wolff Johann Kämmerer (†1634).3) Die von Arens zum sogenannten Ursulaaltar gezogene Verbindung besteht nicht.4)

Textkritischer Apparat

  1. 2 Arens.
  2. So in Resten erkennbar; geringfügige Varianten wurden nicht gekennzeichnet.

Anmerkungen

  1. Foto im StA Worms Neg.Nr. M 9734.
  2. Vgl. Nr. 551.
  3. Vgl. Nr. 653 u. 683.
  4. Arens u. Nr. 655.

Nachweise

  1. Ockhart fol. 149 (nach Helwich, Epit. Dalb. 52f. u. Schannat, Mon. vetera 55).
  2. Arens, Grabplatten der Dalberg 261f. Nr. 5.
  3. Armknecht, Grabmäler der Dalberg 255 Nr. 16.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 644† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0064402.