Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 627† Dom, innen 1611

Beschreibung

Stifterinschrift des Bischofs Wilhelm von Efferen für den Martinsaltar. Auf der „linken“ Seite, d.i. im nördlichen Querhaus, das auch als Martinschor bezeichnet wird. Altar unbekannten Aussehens, dessen Inschrift den Brand von 1689 anscheinend überdauerte.

Nach Wickenburg.

  1. S(acro)s(anctis)a) et individuis personisb) / et / s(acro)s(anctae) perpet(uo) virgini genetrici Dei / Mariae / devotisc) Martino episcopo, Joanni / Baptistae, Wilhelmo, Christophoro / et b(eatae) Annae, Wilhelmus ab Efferen electus et / confirmatus episcopus Wormatiensis novissi/morum memoriae hoc fragile in mortali affectu / devotionis suae monumentum vivus posuit Anno / M.D.C.XI.

Übersetzung:

Den hochheiligen und unteilbaren Personen,1) der immerdar hochheiligen Jungfrau und Gottesgebärerin Maria, dem frommen Bischof Martin, Johannes dem Täufer, Wilhelm und Christophorus und der heiligen Anna setzte zu Lebzeiten Wilhelm von Efferen, erwählter und bestätigter Bischof von Worms, seiner Sterblichkeit bewußt dieses zerbrechliche Denkmal seiner Verehrung den Nachkommenden zur Erinnerung im Jahre 1611.

Kommentar

Bischof Wilhelm von Efferen, der 1616 vor eben diesem Altar beigesetzt wurde,2) ließ den Martinsaltar, so ist die Inschrift wohl zu verstehen, neu ausstatten; die Altarweihe hatte Bischof Emerich von Schöneck (†1318) vorgenommen.3)

Textkritischer Apparat

  1. Zusätzliches S für Plural.
  2. Zeileneinteilung nach Wickenburg, wohl gestaffelt.
  3. Überliefert als D.D. für Plural.

Anmerkungen

  1. Gemeint ist die Trinität.
  2. Vgl. Nr. 642.
  3. Bischofschronik bei Boos, Quellen III 67B.

Nachweise

  1. Wickenburg II 165f.
  2. Kranzbühler, Nachrichten 15 Nr. 32.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 627† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0062703.