Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 606 Stadtmuseum, von Domherrenkurie? 1603

Beschreibung

Bauzahl auf dem Giebel wohl eines Tores oder Portales. Steinsammlung im Hof, jenseits der östlichen Mauer in der südlichen Ecke, eventuell von einer Domherrenkurie stammend. Großer Wappenstein aus gelbrotem Sandstein mit kleiner Pilasterädikula, ein Wappenfeld mit Prunkwappen einrahmend. Auf den Pilastern je zwei Wappen mit Beischriften, seitlich Voluten; im bogenartigen Giebelfeld Jahreszahl beiderseits Maske. Grau verwittert und bestoßen.

Maße: H. 104, B. 114, Bu. 1,5-2,2, Z. 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. 16 / 03

Wappen und Beischriften:
Raesfeld; RAESFELT, SMISINCK; WISSCHEL, [NOTT]KERKa).

Kommentar

Wegen des Verbundes zu Mauerwerk kann es sich bei dem Giebel nicht um den Rest eines Grabdenkmales handeln, das von Helwich und Hertzog dann im Dom übersehen worden sein müßte, weil zwei Mitglieder der Familie Raesfeld dort bepfründet waren.1) Da die Familie auch nicht aus der Umgebung von Worms stammt, kann der Stein nur von einem Gebäude des Domklerus stammen.

Textkritischer Apparat

  1. Nordkirchen; ergänzt nach identischer Ahnenprobe auf dem Grabstein Arnolds von Raesfeld von 1573, vgl. Nr. 502.

Anmerkungen

  1. Vgl. den Grabstein des 1573 verstorbenen Scholasters Arnold, Nr. 502; spätestens 1577 ist ein Wiltprand von Raesfeld Kapitular gewesen, vgl. das entsprechende Kapitelsprotokoll (HStA Darmstadt, Abt. C 1 Nr. 243 Bd. 3 fol. 1).

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 606 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0060608.