Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 597 Paulusstraße 4, aus Paulusstift 1602

Beschreibung

Grabplatte einer unbekannten Frau. Als zehnte und elfte Treppenstufe von oben im Keller des Hauses Paulusstraße 4 vermauert, wohl wie andere Reste aus dem alten Paulusstift, zwei Fragemente einer ehemals hochrechteckigen Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, oben in einer Zeile fortgesetzt. Fragmente beschnitten, bestoßen und abgetreten.

Maße: H1. 26, H2. 57, B1.(= B) 98, B2. 28, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/2]

  1. ANNO [160]2a) [DE(N) 5]b) IVNI ISTc) IN / GO[T]T · VERSC[HIEDEN ....... / .......... / ............HA]VS/FRAW DER GOTT GENAD

Kommentar

Die Zuordnung der beiden Fragmente ist gewährleistet durch den einheitlichen Linienabstand von 11 cm, durch Identität von Material, Kapitalisformen, etwa beim R, und Stimmigkeit der Formularteile und ihrer Abfolge. Als Herkunftsort kommmt nur das benachbarte Paulusstift in Frage, dessen Grabdenkmäler schon beim Wiederaufbau des 18. Jahrhunderts wohl nicht nur im Kircheninneren Verwendung fanden.1)

An der völlig abgetretenen Stelle der Jahreszahl läßt sich nur die Ziffer 2 sicher lesen; da sich links davon eine niedriger angesetzte runde Ziffer befand, die nicht in ein verbreitertes, weil nicht sichtbares, Hastenende auslief, kann es sich nur um die Zahl 1602 gehandelt haben, die auch dem Schriftbefund entspricht.

Textkritischer Apparat

  1. Die ersten drei Ziffern nur zu erahnen.
  2. Aus dem mittleren Rest einer Ziffer und Raum.
  3. Vor ist kein Wortzwischenraum.

Anmerkungen

  1. Vgl. oben S. XIX.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 597 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0059702.