Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 571 Paulusstift 2.H.16. Jh.?

Beschreibung

Fragment der Grabplatte eines Wormser Bürgers Rödthart. Als Türsturz zum nordöstlichen Oratorium vermauert. Ehemals hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, wohl erhalten die untere Zeile. Beschnitten, beigeputzt und rot getüncht.

Maße: H.(erh.) 22, B.(erh.) 104, Bu. 9,5-10 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. [.......... / ..........] ROeDT = /HARTa) · BVRGER ZV WOR[MBS ... / ..........]

Kommentar

Der vergleichsweise geringe Buchstabenbestand einer schlanken Kapitalis weist mit Nodus des H und spitzen O nicht auf eine eindeutig definierbare Entstehungszeit. Durch das überhöhte R und das Trennzeichen wird nach der Mitte des 16. Jahrhunderts wahrscheinlicher. Die Versalie sichert zugleich die Namenslesung, da der neue Putz bis in den Buchstaben R hineinreicht. Ein urkundlicher Nachweis liegt bisher nicht vor.

Textkritischer Apparat

  1. Überhöhte Versalie; ein e überschrieben. Der Name ist sicher nicht HARTBURGER, wie Bauer meinte.

Nachweise

  1. Bauer, Baugeschichte Pauluskirche 15.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 571 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0057102.