Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 496† Dom, Kreuzgang 1571
Beschreibung
Grabplatte? des Wormser Domkanonikers, Dekans von Sinsheim und Kantors in Bruchsal Johannes Kuno von Morschheim. Im Boden des Kreuzgangostflügels.1)
Nach Hertzog.
Anno Domini 1571a) ultima Decembrisb) obiit venerabilis et nobilis dominusc) Joannes Cuno à Morschheymd), huius cathedralis canonicus et collegiatarum ecclesiarum in Sintzheym decanus ac in Brusel cantor. Cuius anima deo vivat.
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1571 am letzten Tag des Dezembers starb der ehrwürdige und edle Herr Johannes Kuno von Morschheim, dieser Kathedrale Kanoniker, der Kollegiatkirche in Sinsheim Dekan, derjenigen in Bruchsal Kantor. Seine Seele lebe mit Gott.
Morschheim, Heusenstamm; Ellenbach2), Eckbrecht von Dürkheim.3) |
Textkritischer Apparat
- 1571 Helwich; 1556 Hertzog an beiden Stellen, Schmitt. Für 1571 sprechen die Erwähnung bei Schannat und seine Studienjahre 1549 u. 1552, vgl. unten Anm. 3 u. 4 sowie bei Anm. 7.
- Der Text bei Helwich stark gekürzt: Anno 1571 vltimo die Maij obiit Joannes Cuno à Morsheim, Wormatiensis canonicus et ecclesiae in Suntzheim decanus.
- et nobilis fehlt Hertzog fol. 240 u. Schmitt, dominus fehlt ebd. fol. 382.
- Morsheym Hertzog fol. 240 u. Schmitt, Morsheim Helwich.
Anmerkungen
- Schmitt nach Lokalisierung bei Hertzog: „... gegen die Kapitelstuben ... ligt“; zur Bezeichnung Grabplatte vgl. Schmitt 305 Anm. 25.
- Hertzog: Sponheim, leicht mit Ellenbach zu verwechseln.
- Statt Wappen der Großmutter mütterlicherseits, Morschheim, Wappen von deren Mutter, Katharina Eckbrecht, Humbracht Taf. 82.
- Ebd.
- Schannat, Hist. ep. Worm. I 105 u. 160.
- Toepke I 602 u. 614.
- Lagerbuch des Cyriakusstifts Neuhausen nach Fabry, Cyriakusstift 79.
Nachweise
- Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 240r-v Nr. XXXII u. 382.
- Helwich, Syntagma 10.
- Schmitt, Bildwerke 306 Nr. 35.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 496† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0049605.
Kommentar
Johannes Kuno von Morschheim, Sohn des Hans Melchior und der Walburga von Ellenbach,4) wird zu 1562 in der Wormser Kanonikerliste bei Schannat erwähnt; der Sterbevermerk zu 1571 in seinem Kapitel über Sinsheim könnte freilich aus Helwich übernommen sein und kann nicht gegen Hertzog angeführt werden.5) Trotz Differenzen bei Jahr und Tag gehören die Überlieferungen aber zu einer einzigen Inschrift. Johannes Kuno studierte noch 1549 und 1552 in Heidelberg6) und ist noch 1565 und 1567 als Kanoniker am Dom und in Neuhausen belegt.7)