Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 492† Dom, Kreuzgang vor Aug. 1568
Beschreibung
Stifterinschrift des Domkustos und Kanonikers an St. Martin Andreas von Heppenheim. Im Kreuzgangostflügel;1) hölzerne Tafel mit Szene, die fälschlich als alttestamentlich angesehen wurde, und kniender geistlicher Person, die links ihr Wappen bei sich hat.
Nach Hertzog.
Reverendus ac nobilis dominus Andreas à Heppenheim dictus à Saal huiusa) custos eiusdemque et S. Martini canonicus hoc monumentum ad divisionis Apostolorum memoriam vivens fieri ac huc poni fecit [1568]b)
Übersetzung:
Der ehrwürdige und edle Herr Andreas von Heppenheim gen. von Saal, dieser Kirche Kustos und dieser und der Martinskirche Kanoniker, ließ zum Andenken an die Aussendung der Apostel zu Lebzeiten dieses Denkmal anfertigen und hier aufstellen 1568.
Heppenheim gen. von Saal. |
Textkritischer Apparat
- Fehlt wohl ecclesiae.
- Nach Hertzog unleserlich, aber angeblich wie die auf dem Grabstein: „Die Jarzal ist gleich gar außgeloscht, aber uff dem grabstein ist gleich uff der andern, und...“; „... ist die Jarzal verblichen, aber hernach steet an einem Messenen Epitaphio volgende schrifft...“
Anmerkungen
- Nach Hertzog: „..., da die Capitelstuben ist ...“, Schmitt.
- Vgl. folgende Nr. u. zwei Wiltberg-Denkmäler Nr. 476 u. 522.
Nachweise
- Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 235v Nr. XVIII u. II 3 fol. 87.
- Schmitt, Bildwerke 302 Nr. 21.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 492† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0049205.
Kommentar
Das Bildwerk wurde von Kustos Andreas von Heppenheim, wenn man der Abschrift Hertzogs vertrauen darf, wohl kurz vor seinem Tode gestiftet; da es in der Beschreibung heißt „sambt der verstorbenen geistlichen Person“, könnte es in engem räumlichem Zusammenhang mit dem gleichfalls erwähnten Grabdenkmal von 1568 gestanden haben, wenn es nicht sogar ein Teil davon gewesen ist.2) Die Tafel mag als Epitaph gedacht gewesen sein.
Die Darstellung kann nur auf die Aussendung der Apostel bezogen sein, der die Inschrift gewidmet ist.