Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 478† Andreasstift 1561
Beschreibung
Grabinschrift des letzten Otterberger Abtes Wendelin Merbot. Ehemals im Kreuzgang.1)
Nach Schannat.
Anno dom(ini)a) MDLXI die ultima octobris / obiit R(everendus) D(ominus) Wendelinus Merbot / abbas in Otterburg / cuius anima requiescat in pace.
Datum: 31. Oktober 1561.
Textkritischer Apparat
- Die Abkürzungen Schannats entsprechen nicht immer der Realität; dom steht bei ihm oft für d(omi)ni, vgl. oben S. XLVIII.
Anmerkungen
- Schannat.
- Gensicke 35 Anm. 16.
- Vgl. Nr. 484.
Nachweise
- J.F. Schannat, Fundatio monasterii Otterburgensis una cum eiusdem abbatum serie chronologica variis documentis aucta ab anno MCXLIIII usque ad annum MDXXV (HStA Darmstadt, Abt. C 1 Nr. 253) fol. 12.
- Würdtwein, Monasticon Palatinum I 249.
- H. Gensicke, Die letzten Mönche von Otterberg, in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde 2 (1955) 33-35.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 478† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0047808.
Kommentar
Nachdem der Pfalzgraf Friedrich III. seit 1559 versucht hatte, die Auflösung des Zisterzienserklosters Otterberg voranzutreiben, erreichte er im Februar 1561 den urkundlichen Verzicht des Abtes auf alle Rechte gegen eine Unterhaltsentschädigung. Wendelin Merbot traf daraufhin Abmachungen mit dem Rat der Stadt Worms über die Modalitäten seines Aufenthaltes in Worms und nahm Wohnung beim Otterberger Hof nahe der Magnuskirche.2) Das Andreasstift war die nächstgelegene Begräbnisstätte für ihn; dort fand auch der vertriebene Schönauer Abt Wolfgang Cartheiser 1563 seine letzte Ruhestätte.3)