Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 468 Worms-Heppenheim, Ort 1558ff.
Beschreibung
Bauzahlen von verschiedenen Gebäuden im Ort. Teilweise erhalten.
1. Pfälzer Waldstraße, in der Mauer vor dem Feuerwehrgerätehaus, von dem späteren Gasthaus Zum Ochsen. Rest eines ehemaligen Türsturzes aus rotem Sandstein mit Jahreszahl beiderseits eines Wappens im vertieften profilierten Feld; im Wappen Monogramm und Hausmarke.
Maße: H. 41, B. 121, Bu. 4, Z. 15 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
15 58
Hausmarke (gekreuzt Kreuz und Stange? mit Initialen H B). |
Anmerkungen
- Vgl. oben S. XXXII.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 468 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0046800.
Nachweise
2. Kirchgasse 4. Sturzstein einer in der Abschlußmauer vermauerten Tür. Nicht erreichbar, heute neuerer Umbau.
Nach Schmitt.
1567
Nachweise
3. Bahnhofstraße 2, hoch oben im Giebel vermauert. Scheitelstein eines Tores aus rotem Sandstein, heute braun gestrichen, mit zwei kurzen je zweizeiligen Inschriften zwischen Wappen und Puppe.
Schriftart(en): Kapitalis.
RENOVIRT / 1584
1785 / I C · M CH
Die Ausführung von Schrift und Figuren ist sehr plump, die 4 der Jahreszahl sogar noch an die gotische Form angelehnt. Die Bedeutung der Puppe aus Menschenkopf und insektenähnlichem Leib ist unbekannt; sie könnte freilich ein Wickelkind darstellen. Eine ähnliche Darstellung befindet sich auf einem gleichzeitigen Türsturz in Abenheim.1)
Anmerkungen
Nachweise
4. Wormser Landstraße 67, Jahreszahl auf dem Torbogen eines 1968 abgebrochenen Hauses, „Sandsteinfries“ mit Rundstabprofil.
Nach Schmitt.
1588
Nachweise
5. Ehemaliges Haus Nr. 172, heute vielleicht zu identifizieren mit Wormser Landstraße Nr. 56. Jahreszahl im Scheitelstein eines Türbogens, ein Wappen mit Monogramm und Hausmarke flankierend. Stark abgewittert.
Nach Denkmalliste.
Maße: H. 27, B. 60, Z. 7 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
15 96a)
Die nur in Ansätzen noch vorhandene, aber mit einiger Sicherheit 1596 zu lesende Zahl wurde hier mit der von 1910 überlieferten identifiziert.
Textkritischer Apparat
Nachweise
6. Wormser Landstraße 20, über heutigem Portal vermauert. Scheitelstein eines Torbogens aus rotem Sandstein mit zwei Monogrammen und Bauzahl in profiliertem Feld, heute braun und weiß gefaßt.
Maße: H. 31, B. 25-37, Bu. 4,5-5, Z. 3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
H M D / M. G. / 1607
Nachweise
7. Wormser Landstraße 71. Torbogen aus rotem Sandstein mit profilierter Wölbung, Beschlagwerk und Bauzahl in zwei kleinen Medaillons, heute farbig gefaßt in blau, weiß und braun.
Maße: H. (Bogenfüllung) 29, Z. 5 cm.
16 / 07
Nachweise
8. Pfälzer Waldstraße. Bogenscheitelstein mit Jahreszahl zum Keller unter der ehemaligen Bürgermeisterei.
Maße: H. 16, B. 39, Z. 9 cm.
1615
Über dem Keller wurde 1719, wie auch eine Jahreszahl mit Ochsenkopf auf einem Fenstersturz belegt, das Gasthaus Zum Ochsen erbaut; ausweislich der Inschrift auf einem Türsturz gehörte es 1731 Johann Jakob Metzger und seiner Frau Anna Maria.
Nachweise
Die Konzentration von Bauzahlen in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zum Anfang des 17. stimmt mit der Verteilung in anderen Siedlungskomplexen der Stadt Worms überein.1)