Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 406 Stadtmuseum, aus Magnuskirche 1521
Beschreibung
Grabinschrift des Hans Visch in Zweitverwendung auf der Grabplatte des Johannes Jungler. Nördlicher Stein an der Westwand der 1. Nische des Kreuzgangsüdflügels, aus der Magnuskirche.1) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit braunen Einschlüssen mit Umschrift zwischen Linien; im Feld unter dem Wappen die sechszeilige Sterbeinschrift des Hans Visch, oben und unten mit einer Linie eingerahmt. Am Rand bestoßen, Teil des Wappens abgeplatzt.
Maße: H. 206, B. 105, Bu. 7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno · d(omi)ni · 1521 · / vff · den · 21 · tag · / des · Maien · starb / der · wolgelert · ma/istera) · hans · visch · / dem · got · gnad ·
Gehört zur älteren Inschrift. |
Textkritischer Apparat
- magister Wörner, Mus.Inv.
Anmerkungen
- Vgl. Nr. 294.
- Kraus, Quellen II 122.
Nachweise
- Wörner, Mittelaltrige Grabmäler 95.
- Mus.Inv. MG Nr. 11.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 406 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0040604.
Kommentar
Die Umschrift von 1483 zeigt bei einer entwickelten gotischen Minuskel wenige Fremdformen im unzialen D bei Domini, im runden Bogen des h bei honestus sowie in zahlreichen Minuskel-a mit hochgezogenem linken Schaft und Mittelbalken, dem Majuskel-A nicht unähnlich. Imitierend wurde dieser Mittelbalken in den doch regelhafteren Minuskel-a der Inschrift von 1521 übernommen. Im Wort des tritt dort eine Mischform von unzialem D mit Anklängen an offenes D in späten Majuskeln und frühen Kapitalisschriften auf.
Ob der Verstorbene mit dem 1480 in den Rat gewählten Hans Wissener2) identisch ist, läßt sich nicht nachweisen.