Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 397 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 1518

Beschreibung

Grabplatte des Beichtvaters des Klosters Maria Himmelskron Bernhard von Westhofen. Innen an der Westwand der Andreaskirche, nördlicher Stein, aus dem Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.1) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Feld Kielbogennische mit Kelch in Maßwerkbogen. Am Rand bestoßen und geflickt, so daß Kürzungszeichen nur selten erkennbar, Oberfläche abgetreten, dunkelgrau gestrichen.

Maße: H. 182, B. 78, Bu. 7,5-8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [A]nno · d(omi)ni · m · v[c]a) · / xviii · in · die · pristeb) · virg(inis) · ob(iit)c) · vener(abilis) · p(ate)rd) · f(rate)rd) / bernhard[(vs)] · de · / westhoffne) sac(rae) theo(logiae) l(e)c(t)or (con)fes(sarivs) h(vivs) mon(asterii)f)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1518, am Tag der Jungfrau Prisca (18. Januar 1518), starb der ehrwürdige Vater, Bruder Bernhard aus Westhofen, Lehrer der heiligen Theologie, Beichtvater dieses Klosters.

Kommentar

Bei der späten gotischen Minuskel sind keine Zierformen erkennbar; mindestens teilweise resultiert das aus der Abtretung. Die Schrift läßt sich vergleichen mit einem Fragment von 1517 aus Liebfrauen.2)

Bei der Bezeichnung de westhoffn handelt es sich wohl lediglich um eine Herkunftsbezeichnung.

Textkritischer Apparat

  1. iv Kdm.; d Mus.Inv.
  2. Sic.
  3. Hier bricht Mus.Inv. ab.
  4. fehlt Kdm.
  5. wesel Kdm.
  6. Verlesen Kdm. nach wesel: offic · sor · predicor · fra · h · mon ·

Anmerkungen

  1. Mus.Inv., Schalk.
  2. Vgl. Nr. 395.

Nachweise

  1. Kdm. Worms 81.
  2. Mus.Inv. MGH Nr. 10.
  3. Schalk, Grabsteine 236 Nr. 30.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 397 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0039708.