Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 393 Stadtmuseum, aus Domkreuzgang 1516
Beschreibung
Schlußstein mit Stifterinschrift des Wormser Domdekans Heinrich von Schaumberg. Steinsammlung, früher oben in der Nordwand des Schillerturmes in Worms-Herrnsheim, nach Restauration 1986 ins Stadtmuseum Worms verbracht, aus dem Domkreuzgang.1) Runder roter Sandstein mit Umschrift (A) auf abgefastem Rand; im vertieften Feld zwei Wappen mit Beischriften auf Schriftbändern, zwischen ihnen Jahreszahl (B). Auf der Rückseite noch zwei Rippenansätze erkennbar, drei wohl abgearbeitet. Die Inschrift beginnt über dem Vaterwappen. Am Rand bestoßen, an Wappen und Helmen ausgebrochen.
Maße: Dm. 79, Bu. 4,5 (A), Z. 6 cm (B).
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
Anno · d(omi)ni [15]16a) · nobilis · egregius · Henricus · de · Schawmberg · Canonicus · et · decanus · huius · ecclesieb)
- B
1516
Wappenbeischriften: |
sch/awm/[b]erg;2) hutten. |
Textkritischer Apparat
- Achsensymmetrische, eiförmige 6.
- Der verbleibende Raum mit undeutlich erkennbarem Ornament ausgefüllt.
Anmerkungen
- Helwich.
- Wappen im heutigen Zustand nur noch geteilt, richtig: geteilt und halb gespalten.
- Hartmann, Domherren 158 u. Nr. 451; dort auch zum kontroversen Todesjahr.
Nachweise
- Helwich, Syntagma 14.
- Kautzsch, Dom Taf. 111b.
- Schmitt, Bildwerke 281 Nr. 2.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 393 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0039308.
Kommentar
Die leicht nach außen abfallende Umschrift ist vom Wappenfeld durch einen Astwerkrahmen getrennt. Sie enthält eine entwickelte gotische Minuskel mit fremden Versalien, nämlich kapitales H mit Nodus, gleichschenkliges A mit ausgeprägter Trabs, offenes C und ein elegantes schlankes S mit nur leichter Schwellung.
Dekan Heinrich von Schaumberg, später Kantor, erlangte 1485 seine erste Pfründe und starb 1551.3)