Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 379 Stadtmuseum und Kernstadt Worms 1507ff.
Beschreibung
Bau- und Jahreszahlen auf verschiedenen Werkstücken, zum Teil erhalten.
1. Bauzahl auf einem Quaderstein. Über dem Aufgang zur Steinkammer im Nordturm der Andreaskirche. Hochrechteckiger Quader aus rotem Sandstein mit Jahreszahl oben, darunter Knabe mit Fruchtschale und Füllhorn, links davon kleiner Baum. Allseits bestoßen, unterer Teil des Reliefs nicht deutbar.
Maße: H. 81,5, B. 38, Z. 5,5 cm.
Schriftart(en): Arabische Ziffern.
1507
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 379 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0037907.
Das Bauteil unbekannter Herkunft ist mit Fruchtbarkeitssymbolen geschmückt und könnte auch nach seiner Form von einem Portal stammen. 2. Bauzahl. Im Hof des Stadtmuseum an der Stadtmauer, Steinsammlung. Als Türsturz ein Tympanon aus rotem Sandstein mit schlicht abgefastem Rahmen; unter geflügeltem Puttokopf Allianzwappen und Jahreszahl mit Voluten und Rollwerk.
Maße: H. 84, B. 167,5, Z. 10 cm.
15 67
Die Herkunft des Steines ist unbekannt; 1897 wurde er ins Paulusmuseum gebracht.1) Ein Haus „zum Elefant“ in der Kämmerergasse ist schon 1487 urkundlich erwähnt.2)
Anmerkungen
Nachweise
3. Jahreszahl. In Zweitverwendung auf spätromanischem Kapitellfragment aus rotem Sandstein. Verloren.
Maße: H. 11, B. 24,5 cm.
1567
Nachweise
4. Bauzahl. Hoch oben in der Westwand des Christophelsturmes, heute Teil des Statdtmuseuums1) Kleine beinahe quadratische Tafel aus rotem Sandstein mit Jahreszahl oben auf Leiste; im Feld Wappen.
1568
Der Christophelsturm hängt mit den Stiftsgebäuden von St. Andreas eng zusammen. Es gibt keinen Hinweis, ob der Stein zum Turm, zum Stift oder zum Bestand des Museums gehört und beim Neuaufbau dort eingesetzt wurde.2)
Anmerkungen
5. Bauzahl. Im Hof des Stadtmuseums, Steinsammlung im Ostteil. Bogenschlußstein aus rotem Sandstein mit ringtragendem Löwenkopf. In abgetrepptem Feld beiderseits des Kopfes Jahreszahl.
Maße: H. 32,5, B. 58, Z. ca. 5 cm.
15 94
Unter der 9 befindet sich ein Steinmetzzeichen.1) Die Herkunft des Steines ist nicht bekannt.
Anmerkungen
Nachweise
6. Bauzahl auf dem Querbalken eines Brunnens aus rotem Sandstein. Gesehen 1928 in der Seitenwand des Hofes Pfalzgrafenstraße Nr. 8, lokalisiert 1938 in einer Schreinerei in der Pfalzgrafenhofgasse. Zwei Stützen mit Rosetten und Akanthusranken verziert. Verloren.
1597
Die genaue Herkunft und Identifizierung des Brunnenaufbaues ist unbekannt.
Nachweise
7. Bauzahl. Über einer Tür in der früheren Gasse vom Lindenplatz nach der Horngasse. Wohl auf dem Sturz, Gewände mit Renaissanceornamentik, als Sockelreliefs stilisierte Löwenköpfe mit Ringen im Maul. Verloren.
1600
Nachweise
8. Bauzahl auf Türsturz im 1. Obergeschoß des Stadtmuseums, in der Südwestecke des Kreuzganges, vom Haus Kämmererstraße 4.1) Querrechteckiger Quader mit Jahreszahl in ovaler Kartusche zwischen zwei Wappenmedaillons, darunter profilierter Flachbogen. Angewittert.
Maße: H. 45, B. 133, Z. 7,3 cm.
· 1601 ·
Anmerkungen
9. Bauzahl. Türsturz der nordöstlichen Tür zum Hof des Stadtmuseums. Querrechteckiger Quader aus rotem Sandstein mit Flachbogen, und Jahreszahl beiderseits eines Wappens.
Maße: H. 40,5, B. 156, Z. 8,5-12 cm.
16 03
Der Türsturz stammt nicht aus dem Andreasstift, wie an dem Wappen abzulesen ist. Er stammt von einem Gebäude der Bürgerschaft, gegebenenfalls des Hochstifts, dann müßten begleitende Steine zu sehen sein. 10. Bauzahl. Römerstraße 16, heutiges Sophienstift. Auf dem mit sich überschneidenden Rundstäben profilierten Türsturz zum Treppenturm, roter Sandstein, gestrichen.
Maße: H. 41, B. 156, Z. ca. 4 cm.
1604
11. Bauzahl. Römerstraße 5. Auf dem Torbogen zum Kellerabgang, Scheitelstein aus rotem Sandstein, mehrfach gestrichen.
Maße: H. 20, B. 87, Z. 8 cm.
1606
12. Bauzahl. In der Steinsammlung des Stadtmuseums an der Nordseite des Hofes. Drei Fragmente eines Portalsturzes aus rotem Sandstein mit Jahreszahl in Kartuschen beiderseits einer ornamentierten Raute über einem Flachbogen mit Renaissanceornamentik und Beschlagwerk. Bestoßen, abgewittert und zerbrochen.
Maße: H. (Sturz) 42, B. 182, Z. 5,5 cm.
16 08
Nachweise
13. Bauzahl. Ehemalige Tür zum Treppenturm des Patrizierhauses der Stromer in der Mähgasse 8, ehemals der jüngere Krappenbau. Verloren?
1609
Die Lesung ist nach Armknecht nicht sicher. Auf einem alten Überblicksfoto des Museumshofes ist die Hälfte eines Türsturzes erkennbar, der wahrscheinlich diese Jahreszahl in der vertieften Leiste des Flachbogens enthielt.1)
Anmerkungen
Nachweise
14. Bauzahl. Kämmererstraße 50, früher Anwesen Norberg im Kämmerer-/Dalbergerhof. Türsturz aus rotem Sandstein, innen in der Nordwand des heutigen Bekleidungsgeschäftes eingemauert. Jahreszahl über Beschlagwerkleiste, die von zwei Wappen überschnitten wird. Die zugehörigen Türpfosten noch auf einem Foto von 1957 vorhanden.1)
Maße: H. 43, B. 142, Z. 7 cm.
1 . 6 . 0 . 9
Anmerkungen
15. Bauzahl. Rundbogentür des heutigen Stiftskellers von St. Andreas im Gebäudekomplex des Stadtmuseums, vom Portal des ehemaligen Pfandhauses in der Wollgasse, nämlich vom Treppenturm des ehemaligen Schönauer Hofes.1) Bogenschlußstein aus rotem Sandstein mit Jahreszahl auf Band, darüber Wappen. Der Rundbogen ist geschmückt mit zwei Rosetten, Beschlagwerk, Eierstab und Perlstab. Das gesamte Portal wird heute aus zwei Spolien gebildet.2)
Maße: H. 28, B. 85, Z. 2,5 cm.
1610
Das Portal wurde im Zuge der Wiederaufbaumaßnahmen in den Bereich des Stadtmuseums versetzt.3)
Anmerkungen
Nachweise
16. Jahreszahl auf einem Grenzstein. Sammlung des Stadtmuseum, von Ecke Bauhofgasse-Lindwurmgasse, erworben 1955.1) Nicht gefunden.
1610
Anmerkungen
Nachweise
17. Bauzahl. Rotes Haus in der Römerstraße, d.i. Nr. 76. Zahl im Portalsturz eines großen Renaissanceportales mit vorgelegten Säulen und flachem Spitzgiebel. Quader aus rotem Sandstein. Seitlich über den Fenstern je zwei Wappen; dieselben auf Schlußsteinen und zusammen auf einem Türsturz im Hof; dort auch früher Türsturz mit selbiger Bauzahl.
Maße: H. (Feld) 28, B. (Toreinfahrt) 286, Z. ca. 15cm.
16 24 1624
Als Bewohner des Roten Hauses und Bauherr kommt in Betracht der Krämer und Kaufmann Johann Jakob Rühle, der mit Barbara Margaretha geb. Meurer verheiratet war.1) Die Portalanlage erinnert an die 1625 fertiggestellte der Martinskirche.2) Über den Fensteröffnungen sind seitlich Humpen und Kanne dargestellt.
Anmerkungen
Nachweise
18. Bauzahl. Steinsammlung des Stadtmuseums im Hof, aus Stephansgasse. Kleiner Quaderstein mit griechischem Kreuz, in das ein Strichkreuz einbeschrieben ist; in den Zwickeln Initialen (B), unten Jahreszahl (A). Nicht gefunden. Nach Foto.1)
Maße: unbekannt.
Schriftart(en): Kapitalis.
16 60
H E / E W
Es könnte sich um eine Art Grundstein handeln.
Anmerkungen
19. Bauzahl. Außen seitlich über dem Eingang an der westlichen Wand des Stadtmuseums im Andreasstift. Ovales Wappenmedaillon aus rotem Sandstein, unter geflügeltem Puttokopf Jahrzahl und Wappen. Auf unterem Rand drei Masken.
Maße: H. 115, B. 82, Z. 9 cm.
1662
Das Wappen weist auf eine Herkunft des Steines von einem Gebäude aus dem Bereich des Hochstifts oder der Bürgerschaft hin. 20. Bauzahl. Spolie im Haus Andreasstraße 20, vom ehemaligen Haus Gysenburch. Bekrönung eines Portales mit Jahreszahl (A), unterer Teil von 1699 (B). Verloren. Ein in zwei Teile zerbrochener Türsturz heute im Hof des Stadtmuseums (C). Zwei Wappen über Pilasterädikula. Vielleicht identisch mit B.
1663
1699
16 · GŸSENBERGH · 99
Zusammen mit einem spätgotischen Petrusrelief wurde das Portal bei Bauarbeiten 1860-70 in den neuen Bestand einbezogen.
Nachweise
21. Bauzahl. Nähe Luginsland, d.i. in der Südwestecke der alten Stadtmauer 1934 gefunden. Kleiner Quader mit Jahreszahl und zierlichen Renaissanceformen ornamentiert. Noch nicht gefunden.1)
Maße: H. 13, B. 20, Bu. ? cm.
1674
Anmerkungen
Nachweise
22. Jahreszahl. Steinsammlung im Hof vor der Südmauer. Grenzstein aus rotem Sandstein, oben gerundet, eine Seite mit Wappen und Jahreszahl. Bestoßen.
Maße: H. 50, B. 24,5, Z. 5,7 cm.
16 · 80
Eine Herkunftsangabe für den Stein existiert nicht; von seiner Funktion her stammt er kaum von Gebiet der Stadt Worms, obwohl die Wambolt von Umstadt in der Kämmerergasse einen Hof besaßen.1)
Anmerkungen
Nachweise
23. Bauzahl. Steinsammlung im Hof des Stadtmuseums, vor der Südmauer, aus dem Bereich der Domdechanei.1) Bogenschlußstein aus rotem Sandstein, rechter Teil erhalten, mit Mörtel verschmutzt.
Maße: H. 28, B.(erh.) 38, Bu. 11-12, Z. 10 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
[AN]No · 1684
Bei ANNo ist noch der rechte Schaft eines retrograden N zu erkennen.
Gefunden wurde der Stein 1953/54 bei der Enttrümmerung der Volksbücherei, früher die Domdechanei.1)
Anmerkungen