Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 272 Andreasstift 1472/1491
Beschreibung
Grabinschriften der Vikare an St. Andreas Johannes (A) und Wilhelm Gunther (B) aus Seligenstadt, auf einem Stein.1) Als Mittelpfosten eines Fensters des Stadtmuseums in der südlichen Stadtmauer, östlich des Andreastores, ist ein Fragment erkennbar, das höchstwahrscheinlich zu der jüngeren Inschrift gehört und aus dem Bestand des Andreasstiftes stammt. Ehemals hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschriften zwischen Linien; erhalten ist ein Teil aus der rechten Seite, Schrift am unteren Rand beschnitten.
Nach Wickenburg.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
Anno Domini mcccc. lxxii. xiii. die Febr(uarii) obiit dominus Joannes Günterus de Seligestadt vicarius
Textkritischer Apparat
- Das gerade noch erkennbare V könnte auch zu einem W ausgestaltet gewesen sein.
Anmerkungen
- Wickenburg.
- Wormser Urkunden Nr. 652, 687, 708; vgl. auch StA Worms, Abt. 1 Bd. 1985, fasc. 1 S. 7 zu Hausbesitz eines „Johan Selgenstadt“ aus dem Paulusstift.
- Vgl. Nr. 238.
Nachweise
- Wickenburg II 155.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 272 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0027200.
Ergänzt nach Wickenburg.
[Anno D(omi)ni mcccc. xci. ul]ti(m)a Janvarii · O(biit) d(omi)n(v)s · W[ilhelmusa) Gunter vicarius hujus ecclesiae]
Da die überliefernde Handschrift im Gegensatz zum sonst üblichen Verfahren zwischen beiden Inschrift nicht optisch trennt, muß man eine Zweitverwendung voraussetzen.1) Bei Verwandten war das auch nach einer kurzen Frist möglich. Ein Johann Guntrum wird 1465 und 1469, ein Wilhelm Guntrum 1471 erwähnt.2) Vielleicht wurde 1449 jener oder ein verwandter Johannes als Glöckner des Andreasstiftes inschriftlich erwähnt.3)