Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 255 Stadtmuseum, aus Worms-Hochheim, Maria Himmelskron 1463

Beschreibung

Grabplatte eines unbekannten Geistlichen und einer zweiten unbekannten Person.1) Im Hof an der Stadtmauer befestigt, 15. Stein von Westen, aus dem Kloster Maria Himmelskron in Hochheim.2) Hochrechteckige Platte aus hellgelbem Sandstein mit Umschrift (A) zwischen Linien; im Feld oben Kielbogennische mit Maßwerk und Kelch. Diese überschneidet die zweite Umschrift, die nach innen durch eine weitere Linie abgegrenzt wird. Unter der Nische zwei Monumentalbuchstaben (B). Oben bestoßen und ausgebrochen, in der unteren Hälfte vollkommen abgewittert.

Maße: H. 220, B. 114, Bu. 8,5 (A), 18 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Majuskel, sehr spät (A).

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. A

    [A]N(N)O · D(OMI)NI · M · CCCC / · LXIII · XIIII · K(A)L(E)N(DAS) · MAII · O(BIIT) · [....... / ............ / .........] REQ(VIESCAT) · I(N) · PAC[E AMEN]a)

  2. B

    JZ

Datum: 18. April 1463.

Kommentar

Die ältere Inschrift besteht aus den in Worms verbreiteten späten gotischen Majuskeln, deren Merkmale wegen der Steinbeschädigung kaum zu erkennen sind. Bei dem Toten handelt es sich wohl um den für das Kloster bestellten Priester.3) Es ist wahrscheinlich, daß auch die jüngere Inschrift einem Geistlichen gewidmet war.

Die Monumentalbuchstaben gehören zu einem Markierungssystem und weisen in die Zeit der älteren Inschrift.4)

Textkritischer Apparat

  1. Fehlt Schalk; insgesamt nur schwach erkennbar, daher in Mus.Inv. nur Jahreszahlen mitgeteilt.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 410.
  2. Schalk.
  3. Vgl. Schalk zur Regelung durch die Stifter.
  4. Vgl. oben S. XCVIIf.

Nachweise

  1. Mus.Inv. MGH Nr. 22.
  2. Schalk, Grabsteine 235f. Nr. 29.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 255 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0025501.